Elch war der Täter

DNA-Test beweist: Schwede hat seine Frau nicht getötet

Ausland
29.11.2009 13:25
Es klingt wie ein wenig glaubhafter Schweden-Krimi: Zehn Tage lang ist der 68-jährige Ingemar Westlund unter dem Verdacht, seine Ehefrau ermordet zu haben, in U-Haft gesessen, ehe Kriminalisten einen Elch als den wahren Täter ermitteln konnten.

Wie die Stockholmer Zeitung "Expressen" am Wochenende berichtete, starb Westlunds fünf Jahre jüngere Frau Agneta in Loftahammar bei Västervik an der Ostseeküste, als sie mit dem kleinen Hund der Familie im Wald spazieren ging.

Zehn Tage unter Mordverdacht
Nachdem der Ehemann seine Frau mit unerklärlichen Verletzungen leblos gefunden und den Notruf alarmiert hatte, wurde er postwendend unter Mordverdacht zehn Tage in U-Haft festgehalten. Auch nach seiner Freilassung galt er noch knapp ein halbes Jahr als Hauptverdächtiger. "Beim Begräbnis meiner Ehefrau war ich in den Augen anderer der Mörder", sagte Westlund, der knapp 50 Jahre verheiratet war und Vater von zwei Töchtern ist.

Erst DNA-Test brachte Aufklärung
Nachdem DNA-Spuren am Körper der Toten zweifelsfrei "Rotwild" zugeordnet worden waren, nahm die Polizei Kontakt zu Elch-Experten auf. Nach gut einem Jahr ergebnisloser Fahndung kam die endgültige Bestätigung: Westlunds Frau wurde von einem Elch attackiert und getötet.

Tödliche Angriffe von Elchen auf Menschen sind in Schweden eine absolute Seltenheit, denn die Tiere gelten als scheu und flüchten normalerweise vor Menschen. Die Polizei bestätigte den Zeitungsbericht in seinen Grundzügen, will zu Details aber erst in dieser Woche Stellung nehmen. Westerlund gab verbittert an, dass er zu keinem Zeitpunkt eine Entschuldigung der Kripo oder der Staatsanwaltschaft bekommen habe.

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