Nicht nur die SPÖ will, wie berichtet, auch in Oberösterreich die Freiwilligen Feuerwehren gegen die („freiwillige“) Arbeitszeitverlängerung auf bis zu 12 Stunden am Tag und 60 Stunden pro Woche mobilisieren, die Gewerkschaft vida tut das ebenso. Auch deren Chef Roman Hebenstreit hat einen Brief an die Feuerwehren geschrieben.
„Hebenstreit ersucht die Feuerwehren in seinem Schreiben an die Verbände, auch den oberösterreichischen, “auf allen politischen Ebenen gegen das Regierungsvorhaben einzuwirken.„ Dabei nennt er dieses schlicht “Wahnsinn„. Der vida-Gewerkschafter argumentiert so: “Welcher arbeitende Mensch in der Privatwirtschaft kann sich dem ,Wunsch’ seines Chefs nach Überstunden schon ,freiwillig’ entziehen? Die negativen Auswirkungen für die Organisation des Vereinslebens und damit auch für die Freiwilligen Feuerwehren liegen somit auf der Hand„, betont Hebenstreit.
Viel eher Nachwuchs-Probleme
Eine (öffentliche) Antwort auf den Gewerkschaftsbrief gibt es - anders als im Fall der SPÖ - noch nicht. In Oberösterreich hat ja der Ennser Abschnittskommandant Hannes Ömer gegen die parteipolitische Einflussnahme auf die Feuerwehr protestiert. Aus seinem Antwortschreiben an SPÖ-Nationalrat Herman Krist geht hervor, dass die Feuerwehren viel eher Nachwuchssorgen plagen: „in unserer Wohlstands-, Egoisten- und Digitalgesellschaft fehlt uns zunehmend der FF-Nachwuchs“, schreibt Ömer.
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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