27-Jährige starb

Geiseldrama: Ermittlungen wegen Mordes – vorerst

Vorarlberg
27.06.2018 11:46

Nach dem blutigen Beziehungsdrama eines rumänischen Paares am Montag in Vorarlberg, das für eine 27-Jährige tödlich endete, wird nun gegen den 30 Jahre alten Partner der Frau wegen Mordes ermittelt. Allerdings stehen noch Auswertungen von Spuren aus, wodurch sich das Blatt noch einmal wenden könnte, hieß es am Mittwoch seitens der Staatsanwaltschaft Feldkirch. Unverändert ist der Gesundheitszustand des 30-Jährigen: Er befindet sich nach einem Sprung aus dem Fenster weiter im künstlichen Tiefschlaf.

Wie Staatsanwaltssprecher Heinz Rusch erklärte, sei die 27-Jährige, die am Montag aus einem Fenster in acht Metern Höhe gestürzt war, am Dienstag obduziert worden. Mittwochmittag stand das Ergebnis der Untersuchung fest: „Das Verletzungsbild lässt sich mit dem Sturzgeschehen erklären“, so Rusch. Die Frau war also an den Folgen ihres acht Meter tiefen Sturzes gestorben. Näheres wollte er dazu vorerst nicht bekannt geben.

Aufgrund der „bisherigen Erhebungsergebnisse“ ermittle man derzeit wegen Mordes, so Rusch. „Was am Ende des Tages herauskommen wird, ist aber zu früh zu sagen.“ Erst müsse man alle Spuren auswerten. Wenn alle Beweis auf dem Tisch liegen, könne sich das auch noch ändern. Das bedeutet, es könnten sich auch Hinweise auf ein weniger gravierendes Delikt ergeben.

Frau und Kind als Geiseln
Die Auseinandersetzung zwischen den beiden Rumänen war am Montag in Bregenz vollends eskaliert. Eine Nachbarin alarmierte daraufhin die Polizei, im Laufe des Gesprächs wurde dann ein Schuss gehört. Als eine erste Streife vor Ort eintraf, stürzte gerade die 27 Jahre alte Frau aus dem Fenster, der 30-Jährige saß auf der Fensterbank und hantierte - wie die Ermittlungen ergeben sollten - mit einer Schreckschusswaffe. Eine weitere Frau sowie ein vier Jahre altes Kind behielt der Verdächtige danach noch längere Zeit als Geiseln in der Wohnung.

Die Polizei konnte in Gesprächen auf den 30-Jährigen einwirken und ihn dazu bringen, Frau und Kind aus den Räumlichkeiten zu lassen. Zur Aufgabe bewegen ließ sich der Mann aber nicht. Bei der Übergabe einer Zigarettenpackung griffen Einsatzkräfte der Cobra zu, der 30-Jährige konnte jedoch flüchten und sprang aus dem Fenster - aus eben jenem war die 27-Jährige zuvor gestürzt - in die Tiefe.

Dabei zog sich der Verdächtige nicht näher genannte Verletzungen zu und liegt seither im künstlichen Tiefschlaf. Lebensgefahr besteht nicht, hieß es. Die vier Kinder, die mit dem Paar zusammenlebten, sind derzeit in einer Einrichtung der Jugendwohlfahrt untergebracht und werden dort auch psychologisch betreut.

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