Millionen-Investition

Akkufabrik & Autowerk: Sensation im Lavanttal

Kärnten
15.06.2018 05:32

Das nennt man einen Lauf: Nach der Ankündigung von Infineon, in Villach 1,6 Milliarden zu investieren, kommt die nächste Sensation. Jurist und Nationalrat Christian Ragger kündigt als Sprecher eines australischen Konzerns an, dass im Lavanttal bald hypermoderne Werke für Akkus und für E-Autos entstehen werden.

Kurz zur Vorgeschichte: Die in australischem Mehrheitsbesitz stehende „European Lithium Gesellschaft“ erwarb einst von Andreas Henkel-Donnersmark die Eigentums- und Schürfrechte an den Lithium-Vorkommen in der Koralpe. Genauer gesagt unter der Weinebene, aber auf Kärntner Seite. Ragger: „Die reichen für 17, vermutlich für 30 Jahre.“

Im „Krone“-Gespräch kündigt Nationalrat Christian Ragger, der als Sprecher und Anwalt der Gesellschaft fungiert, nun die Sensation an: „Wir beginnen 2021 mit dem Abbau und führen bereits Verhandlungen mit den Bürgermeistern, um die erste europäische Akku-Fabrik zu errichten.“

Geplant sei eine 650-Millionen-Investition, die rund 1400 Arbeitsplätze bringen werde, so Ragger. Aber nicht nur das! „Es gibt bereits Vorverträge mit einem namhaften Hersteller, der gleich daneben ein modernes Autowerk errichten will, in dem nur E-Autos hergestellt werden“, so Ragger. Der der „Krone“ bekannte Namen des Herstellers darf aus vertragsrechtlichen Gründen noch nicht genannt werden.

30 Hektar werden für die beiden Fabriken benötigt, derzeit steht die „European Lithium“ vor Ort in aussichtsreichen Verhandlungen. Als Favorit kristallisiert sich dabei, so hört man, die Gemeinde St. Paul heraus.

Was von Ragger gar nicht groß dementiert wird: „Mit der Koralmbahn sind in St. Paul hergestellte E-Autos und Akkus dann in zwei Stunden in Triest und in acht Stunden in Danzig. Das ist in der Tat ein gewaltiger Standortvorteil.“

Am Dienstag, 19. Juni, werden die Bosse der „European Lithium“, die übrigens heute, Freitag, in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wird, die Kärntner Landesregierung über ihre Vorhaben informieren. Der Termin ist bereits fixiert. Und das ist wichtig und richtig, denn es gibt Mitbewerber.

Christian Ragger: „Die Steiermark hat auch davon Wind bekommen und bemüht sich, die beiden Fabriken in Deutschlandsberg anzusiedeln.“ Daher bedürfe es einer kärntenweiten Kraftanstrengung, um den Poker um dieses Projekt, das für eine strukturschwache Region Tausende Jobs in einer boomenden Branche bedeuten würde, zu gewinnen und es in Kärnten zu behalten, betont Ragger.

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