Grauenvolle Details

„Sie war zur falschen Zeit am falschen Ort“

Österreich
15.05.2018 11:59

„Sie war zu falschen Zeit am falschen Ort“, so emotionslos begründet Robert K. (16) den kaltblütigen Mord an der kleinen Hadishat. Er empfinde keinerlei Mitleid für die Siebenjährige, die er am Freitag in der Badewanne seiner Wohnung brutal mit einem Küchenmesser getötet hat.

Die Details zum erschütternden Mord an Hadishat, die Oberst Gerhard Haimeder, stellvertretender Leiter des Ermittlungsdienstes, am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz bekannt gab, sind mehr als schockierend.

„Es hat einfach Klick gemacht“
Hadishat, die ihren Mörder schon seit Jahren gut kannte, war demnach am Freitagnachmittag freiwillig in die Wohnung von Robert K. gegangen. Sie hatte an der Tür geklopft, um ein Eis bei dem 16-Jährigen zu essen. Doch Robert K. hatte - wie er selbst sagt - „einen schlechten Tag“. Er sei „voller Wut“ gewesen, warum konnte er den Ermittlern aber nicht erklären. Irgendwann habe es dann „wohl einfach Klick gemacht“, sagte Haimeder.

Mit massiver Gewalteinwirkung Mädchen getötet
Der 16-Jährige - seine Eltern waren zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause, sein kleiner Bruder spielte mit anderen Kindern im Hof - dirigierte die Siebenjährige ins Bad. Dabei hatte er ein Küchenmesser - „ein Brotmesser mit einer etwa 20 Zentimeter langen und gezackten Klinge“, gab er später gegenüber der Polizei an. 
Im Badezimmer versetzte der Gymnasiast - er gilt als guter und völlig unauffälliger Schüler - dem kleinen Mädchen einen Stoß, woraufhin es in die Duschwanne stürzte. Anschließend attackierte er das Kind mit dem Messer, stach massiv auf den Hals ein und trennte dabei „den Kopf beinahe vom Rumpf ab“, so Haimeder.

Tatwaffe in Mistkübel entsorgt
Anschließend packte er das tote Mädchen in Einkaufssackerln und schleppte es zu den Müllcontainern. Die Tatwaffe habe er in einem anderen Mistkübel entsorgt, sagte er. Danach ging er zurück in die Wohnung und beseitigte die Blutspuren. Wie Robert K. später gegenüber den Ermittlern sagte, habe er gehofft, dass die Müllabfuhr rechtzeitig die Eimer leere, bevor die Leiche gefunden werde.

Spürhunde schlugen vor Wohnung an
Doch so kam es nicht. Nachdem Samstagfrüh der schreckliche Fund gemacht worden war, durchkämmten zahlreiche Polizisten mit der Unterstützung von Suchhunden, die auf das Aufspüren von Blutspuren ausgebildet sind, den 300 Wohnungen umfassenden Gemeindebau.
In der Nacht auf Dienstag schlugen die Hunde dann vor der Wohnung des 16-Jährigen an. Eine Hausdurchsuchung wurde angeordnet, sowohl vor als auch in der Wohnung wurden Blutspuren gesichert. Laut Polizei habe der junge gebürtige Tschetschene, der seit seinem zweiten Lebensjahr in Österreich lebt und auch die österreichische Staatsbürgerschaft hat, zunächst behauptet, er habe sich in der Schule geschnitten.

„Es ist ihm offensichtlich egal“
Doch schon wenig später legte Robert K. ein eiskaltes Geständnis ab: Hadishat „war zur falschen Zeit am falschen Ort“, demnach hätte es auch jeden beliebigen anderen Menschen treffen können. Ihre Mutter tue ihm nun leid, das Mädchen selbst aber nicht. „Er war in seinem Verhalten völlig emotionslos. Es ist ihm offensichtlich egal“, so Haimeder über den Schüler, „dem man so eine Tat nie zutrauen würde, wenn man ihm auf der Straße begegnet“.

Robert K. befindet sich in Haft. Seine Familie hat den Gemeindebau verlassen, die Mutter des 16-Jährigen brach zusammen. 

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