Austro-Drama

Schwule Liebe unter Nazi-Brüdern: “Blutsfreundschaft”

Kino
04.11.2009 15:35
Es ist dies eine eigenartige, von anderen argwöhnisch beäugte Freundschaft zwischen dem betagten Wiener Wäschereibesitzer Gustav Tritzinsky (Helmut Berger) und dem 16-jährigen Neo-Nazi Axel (Harry Lampl), den der 80-jährige Mann nach einem Überfall auf eine soziale Einrichtung deckt. Doch dann wird klar: Der Bursche erinnert den an Jahren reichen Mann an dessen Jugendliebe, die er während der NS-Zeit an die Gestapo verriet.

Regisseur Peter Kern kreiert hier eine diffizile, sehr persönliche Parabel rund um Vergangenheitsbewältigung, Schuldgefühle und eine fragwürdige Sühne.

Wie schon in seinem Film „Knutschen, Kuscheln, Jubilieren“ fokussiert er Homosexualität und gesellschaftliche Repressalien, wie sie vor allem die ältere Generation zu spüren bekam. Helmut Berger, charismatisch und gereift, besticht völlig uneitel als Mann, in dessen Fleisch der Stachel des Versäumnisses schmerzt.

von Christina Krisch, Kronen Zeitung

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