In Arbeitshose und kariertem Hemd begrüßt er seine Kunden, aber auch seine Gäste. Zum Umziehen nimmt sich der engagierte Burgenländer auch keine Zeit, wenn Landesvize Franz Steindl ihn in seinem nagelneuen Baumarkt in der ehemaligen Rohrfabrik am Rande von Purbach besucht. "Bei mir gibt es immer etwas zu tun. Jetzt richte ich gerade meine Wohnung her, dann kommt noch der Garten dran, aber dann ist alles fertig", betont Martin Schwarz.
"Vor Mitternacht dreht er nie das Licht ab"
Seine Mutter, die im Baumarkt die Kunden empfängt, während der Sohn draußen hämmert und bohrt, kann das nicht ganz glauben. "Vor Mitternacht dreht er nie das Licht ab. Einmal hat die Polizei schon geglaubt, es sind Einbrecher im Geschäft, und ist nachschauen gekommen. Da ist der Martin noch immer auf der Leiter gestanden", erzählt die Rentnerin. Sie macht sich Sorgen um den Sohn, der aus der alten Fabrikshalle ein wahres Schmuckstück gemacht hat. "Sogar die Deckenkonstruktion hat er ganz alleine angebracht. Das hätt sonst keiner geschafft", erzählt sie nicht ohne Stolz.
Tatsächlich hat Martin Schwarz alles im Alleingang geschafft, ohne auch nur einen Cent Förderung. Angst vor der Konkurrenz der großen Baumärkte hat er keine. "Bei mir wird jeder genau beraten. Ich verkaufe nicht irgendeine Farbe oder irgendwelche Pflastersteine. Da frag ich schon genau nach, was der Kunde damit machen will", erzählt der Unternehmer. Und auch wenn er sich bemüht zu betonen, dass dies sein letztes Projekt ist, so ganz glauben kann man das dem Workaholic nicht. Und auch die Mama hat die Hoffnung auf ein bisschen mehr Ruhe im Haus bereits aufgegeben...
von Tina Blaukovics, Kronen Zeitung
Symbolbild
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.