Berlinale-Skandal

Berlinale-Skandalfilm auch in unseren Kinos

Kino
31.03.2004 16:57
Zwei desillusionierte Seelen in einer Hamburger Nervenklinik: Sturzbesoffen war Cahit (Birol Ünel) gegen eine Betonwand gerast. Und Sibel (Sibel Kekilli) hatte sich die Pulsadern aufgeschnitten. Aufschrei Suizid! Er ein depressiver Alkoholiker türkischer Abstammung, sie eine blutjunge Deutsch-Türkin, die nur eines möchte: ihrem traditionsverhafteten Elternhaus entfliehen.
Die Lösung: eine Scheinehe. Sibel nimmtCahit zum "Scheingemahl", teilt alsbald Wohnung, aber nicht Lebenmit ihm und kostet die Freiheit: Partys, Drogen, One-Night-Stands.Es gilt, so viele Fesseln zu sprengen... Doch klammheimlich wirdaus der Zweck-WG scheue Zuneigung. Plötzlich schmerzen CahitSibels zerwühlte Laken. Im Affekt tötet er einen ihrerLiebhaber. Nach Jahren im Gefängnis spürt er Sibel inIstanbul auf...
 
Machismo, Eifersucht - und Liebe!
Fatih Akins authentisches Milieudrama, das die zweiteGeneration türkischer Einwanderer fokussiert, weißum die dunkle Seite der Leidenschaft und deren zerstörerischeKraft. Sein radikal-poetischer Bosporus-Blues bezieht seine dramaturgischeKraft aus der verstörenden Kompromiss-Losigkeit, mit dersich seine türkischen Protagonisten ihrem Unglücklichseinausliefern. Zwei echte Gefühlskamikaze. (Christina Krisch )
 
Porno-Skandal bei der Berlinale
Groß war die Freude in Deutschland, als nach18 Jahren der "Goldene Bär" wieder einmal an einen deutschenFilm ging. Groß war aber auch der Skandal, als sich herausstellte:Die Hauptdarstellerin des Siegerfilms "Gegen die Wand", die süßeSibel Kekilli, war früher Porno-Darstellerin. Was sie zuden Vorwürfen sagte - rechts in der Linkbox!
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