"Was im Stift Kremsmünster in 300 Jahren errichtet worden ist, mussten wir in Brasilien in 30 Jahren bauen", erklärte der Bischof. In Südamerika habe es keine kontinuierliche Entwicklung wie in Österreich gegeben, sie sei in Sprüngen erfolgt. Weberberger verwies auf Migrationsbewegungen, gesellschaftliche Spannungen, die stetig gewachsene Agrarindustrie und die daraus resultierenden Herausforderungen für die Kirche. Der finanzielle und menschliche Rückhalt aus seinem Heimatland sei jedenfalls immer beträchtlich gewesen.
Großer Unterschied zwischen Arm und Reich
Als größtes Problem in Brasilien bezeichnete der Bischof den nach wie vor großen Unterschied zwischen Arm und Reich und Gewalttätigkeit als Konsequenz. Es komme immer wieder zu brutalen Überfällen, abendliche Gottesdienste müssten so gelegt werden, dass die Besucher noch vor Sonnenuntergang heimgehen können. Wirtschaftlich sieht Weberberger Brasilien trotz der globalen Krise "relativ gut" aufgestellt. Das Land verfüge über finanzielle Reserven und über eine geringe Exportquote, was sich nun bezahlt mache.
Der Diözese Barreiras gehören heute 18 Pfarren, ebenso viele Priester und 30 Schwestern an. In Summe gibt es in Brasilien 260 Diözesen mit 320 aktiven und 140 emeritierten Bischöfen sowie 18.000 Priestern und zahlreichen Laienmitarbeitern.
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