Kein Cockpit mehr

Renault entlässt Nelson Piquet junior

Sport
03.08.2009 19:27
Nelson Piquet junior, der Sohn des dreifachen Weltmeisters, ist nach eigenen Angaben bei Renault entlassen worden und muss sich nach einem neuen Arbeitsplatz umsehen. "Ich wurde von Renault informiert, dass ich in dieser Formel-1-Saison nicht mehr für sie fahren werde", erklärte Piquet junior. Er bestreitet derzeit seine zweite Saison in der Königsklasse. Als erster Anwärter auf die Nachfolge von Piquet jr. gilt der Franzose Romain Grosjean, der auch einen Schweizer Pass besitzt. Der in Genf geborene und mit französischer Lizenz fahrende Grosjean steht bei Renault als Testfahrer unter Vertrag und ist zurzeit in der GP2-Serie tätig.

Piquet war in der vergangenen Saison bei Renault vom Test- zum Stammfahrer aufgestiegen, vermochte die hohen Erwartungen des französischen Rennstalls nur ganz selten zu erfüllen. Das beste Ergebnis des Brasilianers war Platz zwei im Grand Prix von Deutschland im Juli 2008 in Hockenheim.

In dieser Saison blieb er in zehn Rennen ohne WM-Punkt. Das war viel zu wenig, um die in einem leistungsbezogenen Vertrag niedergeschriebenen Vorgaben zu erfüllen. Sein Kontrakt enthielt nämlich den Passus, dass Piquet bis zur Hälfte der Saison zumindest 40 Prozent der WM-Punkte von Alonso für eine Weiterverpflichtung hätte erreichen müssen.

"Briatore war mein Henker"
In einem langen Statement machte Piquet jr. seinem Ärger und Unmut über die "Zustände im Team" Luft. Er habe von Teamchef Flavio Briatore nie eine faire Chance bekommen. "Briatore sicherte mir mit Blick auf diese Saison zu, dass ich im Vergleich zu Fernando mindestens Gleichbehandlung erwarten dürfe, die mir zuvor nie zuteilgeworden war. Dem war aber erneut nicht so. Ich absolvierte beispielsweise mit dem neuen Auto bei Testfahrten rund 2.000 Kilometer, während es Fernando auf über 3.800 Kilometer brachte. Flavio Briatore war mein Henker", erklärte der Südamerikaner, der die Zeit bei Renault als "schlechteste" seiner Karriere bezeichnete.

Piquet senior an Sauber interessiert
Unterdessen berichten mehrere brasilianische Zeitunge, dass Nelson Piquet sen. das BMW-Sauber-Team übernehmen möchte. Die Verhandlungen seien bereits weit fortgeschritten. BMW-Sauber ließ die Gerüchte unkommentiert. Piquet, der nach seiner sportlichen Karriere als Unternehmer ein Vermögen gemacht hat, gründete im Jahr 2000 eigens für seinen Sohn ein Team, das seit der Lancierung der Serie vor gut vier Jahren um die GP2-Meisterschaft mitfährt.

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