Mainz 05. Was sind die Hauptgründe für Sie, zu einem deutschen Bundesliga-Aufsteiger zu wechseln?
Ivanschitz: "Ein Grund ist der Verein. Sie haben mir signalisiert, dass sie mich wirklich wollen und brauchen. Das Umfeld ist sehr positiv. Außerdem ist die deutsche Bundesliga eine ganz andere Bühne. Das ist gemeinsam mit England, Spanien und Italien eine der besten Ligen der Welt. Jeder Fußballer träumt davon, in einer der vier Topligen zu spielen. Das ist die Herausforderung für mich."
Mit Ausnahme von Ihnen hat es bisher keine prominenten Zugänge gegeben. Sie sollen den abgewanderten Spielmacher Markus Feulner ersetzen. Wie schätzen Sie die Qualität der Mannschaft ein?
Ivanschitz: "Ich kenne die Mannschaft noch nicht so gut, aber sie hat sicherlich Potenzial. Ich habe erst einmal mittrainiert. Die Mannschaft ist im Großen und Ganzen intakt, die Stimmung ist nach dem Aufstieg sehr gut. Wo es hingeht, kann man jetzt aber noch nicht sagen. Als Aufsteiger ist es natürlich immer schwierig. Es wird eine schwierige Saison, dessen sind wir uns alle bewusst."
Die vergangene Saison war auch in Athen eine schwierige, Sie haben kaum gespielt. Welche Lehren haben Sie aus ihrer Zeit bei Panathinaikos gezogen?
Ivanschitz: "Griechenland war trotz allem eine tolle Erfahrung. Ich habe in drei Saisonen vier Trainer gehabt. Bei drei davon habe ich mich durchgesetzt, bei einem (Henk ten Cate/Anm.) eben nicht. Ich lasse mich von solchen Dingen nicht verrückt machen. Das letzte Jahr war sicherlich ein durchwachsenes, das gebe ich zu. Ich habe aber auch positive Erkenntnisse gewonnen. Vielleicht muss jeder einmal solche Situationen erleben. Jetzt suche ich die Herausforderung in einer besseren Liga, einer der besten."
Haben Sie dafür auch finanzielle Einbußen in Kauf genommen und soll Ihr Vertrag nur in der höchsten Spielklasse gelten?
Ivanschitz: "Zu den Details möchte ich eigentlich keinen Kommentar abgeben. Ob ich jetzt mehr oder weniger verdiene, spielt nicht die Rolle. Ich hoffe, dass spätestens bis Montag alles erledigt ist. Die Klubs haben sich bereits geeinigt. Eigentlich fehlt nur noch die Unterschrift. Dasselbe gilt für mich."
Welche Rolle hat die Rückkehr ins Nationalteam, die Sie anstreben, bei ihrer Entscheidung gespielt?
Ivanschitz: "Ich möchte nicht sagen, dass sie gar keine Rolle gespielt hat. Natürlich will ich zurück ins Team, aber das ist nicht alles. Ich will den nächsten Schritt machen. Es geht für mich darum, dass ich wieder bei einem Verein bin, bei dem ich mich wohlfühle. Mit Mainz kann man sicherlich etwas erreichen."
Wie gut tut es, nach einem enttäuschenden Jahr wieder Vertrauen von einem Verein zu genießen?
Ivanschitz: "Das tut sehr gut. Zum Schluss habe ich das in Athen nicht mehr gespürt, daher wollte ich weg. Rückendeckung und Vertrauen aus dem Verein sind für einen Fußballer enorm wichtig. Dann liegt es an einem selbst, was man daraus macht."
Was erwarten Sie sich von Mainz und was können Sie der Mannschaft als Spieler geben?
Ivanschitz: "Ich bin hierhergekommen, um der Mannschaft zu helfen. Ich sehe mich auch als Führungsspieler. Mainz ist ambitioniert, sie wollen etwas erreichen. Ich will meinen Teil dazu beitragen. Jetzt geht es darum, mich möglichst schnell zu integrieren. Es ist gut, dass ich zumindest noch einen Teil des Trainingslagers absolvieren kann. Dadurch geht das etwas schneller. Früher wäre der Transfer einfach nicht möglich gewesen."
In den vergangenen Tagen ist alles sehr schnell gegangen. Wird Sie Ihre Familie sofort nach Mainz begleiten?
Ivanschitz: "Wir lassen das eher langsam angehen. Natürlich freuen sich auch meine Frau und mein Sohn auf das neue Umfeld. Wichtig ist es jetzt aber einmal, dass ich mich sportlich einlebe. Ich konzentriere mich zu 100 Prozent auf Mainz. Für mich ist das ein wichtiger nächster Schritt."
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