Heftiger Aufruhr
Angriffe auf Polizisten bei Protestantenmarsch
In Belfast wurde nach Polizeiangaben mindestens sechs Beamten verletzt, als die Demonstranten im Katholiken-Viertel Ardoyne im Norden der nordirischen Hauptstadt Brandsätze, Steine, Flaschen und Feuerwerkskörper auf Polizisten warfen. Nach weiteren Angaben des britischen Senders BBC wurde im Norden Belfasts mindestens ein Schuss auf die Polizei abgefeuert. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Gummigeschoße gegen die Demonstranten ein.
Kleiner Sprengsatz detoniert
In der Stadt Armagh detonierte nahe der Route des Oranier-Marsches ein kleiner Sprengsatz. In der Stadt im Norden wurden bei Ausschreitungen zudem drei Polizisten verletzt. Ein weiterer Beamte wurde bei Unruhen in Londonderry im Nordwesten Nordirlands leicht verwundet. Ein Politiker der katholischen Sinn-Fein-Partei machte Extremisten für die Unruhen verantwortlich. Ein hoher Polizeioffizier bedauerte die vereinzelten Ausbrüche von Gewalt, während Hunderte von Märschen in Nordirland friedlich verlaufen seien.
Erinnerung an historischen Sieg
Die alljährlichen traditionellen Umzüge des protestantischen Oranier-Ordens rufen besonders in den Stadtvierteln in Nordirland Spannungen hervor, die überwiegend von Katholiken bewohnt sind. 2005 waren bereits am ersten Tag der Märsche 70 Polizisten und etwa genauso viele Zivilisten verletzt worden. Mit den Umzügen erinnern die Oranier an den Jahrestag eines historischen Sieges über die Katholiken. In der Schlacht am Fluss Boyne hatte Wilhelm III. von Oranien im Juli 1690 den zum Katholizismus übergetretenen Jakob II. besiegt.
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