Nach der weltweit im Fernsehen übertragenen Zeremonie mit der Familie und Freunden des verstorbenen Superstars, Musikern, Sportlern, Bürgerrechtlern und 20.000 Fans und geladenen Gästen war unklar, wohin der Sarg gebracht wurde. Es war sogar spekuliert worden, dass Jacksons Leichnam sich gar nicht in dem Sarg befunden habe oder der "King of Pop" schon längst eingeäschert wurde.
Der vergoldete Sarg war im Anschluss an die Verabschiedungszeremonie am Dienstag in einem Leichenwagen aus dem Staples Center herausgefahren worden. Die Hubschrauber der US-Fernsehsender, die den Wagen einige Zeit verfolgten, verloren aber im Stadtverkehr die Spur.
Laut der Promi-Webseite TMZ.com, die als gut informiert gilt, sei der Sarg nicht leer gewesen. Die Leiche sei im Institut des Forest-Lawn-Friedhofs einbalsamiert worden und definitiv in dem Sarg gelegen, der bei der Trauerfeier im Staples Center aufgebahrt war.
Gehirn noch in der Gerichtsmedizin
Gegen die Spekulationen, Jackson sei bereits eingeäschert worden, spricht zudem, dass der Leichnam nicht in einem Stück hätte verbrannt werden können. Denn noch immer werden am Hirn des verstorbenen Popstars zahlreiche Untersuchungen vorgenommen. Deswegen wurde das Organ noch nicht freigegeben, sagte der Gerichtsmediziner Ed Winter. "Sobald wir mit dem Hirn fertig sind, werden wir es übergeben."
Für die Pathologie ist es nicht ungewöhnlich, bei ungeklärten Todesfällen das Hirn oder Proben davon einzubehalten. Winter sagte, dass manche Familien deswegen noch mit der Beisetzung warteten. Er habe aber von der Familie Jackson keine Nachricht erhalten. "Nach dem letzten Stand wollen sie den Körper noch nicht beerdigen."
Forest Lawn der "einstweilige Aufbewahrungsort"
Offen ist weiterhin, wo der Leichnam des Popstars am Ende beigesetzt wird. Forst Lawn sei nur sein "einstweiliger Aufbewahrungsort", bis die Angehörigen eine Entscheidung treffen, sagte Amts-Sprecher Bryan Hill. Jacksons Bruder Jermaine hatte gesagt, er wünsche sich, dass der Sänger auf der von ihm so geliebten Neverland Ranch beigesetzt wird. Anzeichen dafür gibt es jedoch vorerst nicht.
Mehrere hundert Millionen nahmen Abschied
Die offizielle Trauerfeier am Dienstag in Los Angeles hatte weltweit mehrere hundert Millionen Menschen vor den Bildschirm gelockt. In den USA nahmen 31,1 Millionen Fernsehzuschauer von dem Sänger Abschied. Die Trauerfeier für Jackson blieb jedoch unter den Zuschauerzahlen für die Zeremonie für Prinzessin Diana am 6. September 1997, die damals mehr als 33 Millionen US-Bürger verfolgten. Bei der Amtseinführung von US-Präsident Barack Obama im Jänner saßen knapp 38 Millionen Amerikaner vor dem Bildschirm.
Trauerfeier kostet Los Angeles 1,4 Millionen Dollar
Die Stadtverwaltung von Los Angeles bezifferte die Kosten für den Sicherheits- und Organisationsaufwand mit einem Großeinsatz von 3.000 Polizisten auf 1,4 Millionen Dollar. Auf ihrer Internetseite hatte die Stadt Jackson-Fans um Spenden gebeten. Nach Angaben der "Los Angeles Times" kamen am Dienstag lediglich 17.000 Dollar zusammen. Über mehrere Stunden hinweg sei allerdings der Server ausgefallen, hieß es.
Jackson war am 25. Juni mit 50 Jahren überraschend an Herzversagen gestorben. Die Behörden ermitteln, ob die mutmaßliche Medikamentensucht des Sängers Ursache für den Tod war.
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