Am Tag nach dem Finale Brasilien gegen USA (Bericht in der Infobox) blickte auch FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke optimistisch auf das WM-Turnier vom 11. Juni bis 11. Juli 2010: "Es gibt kein Problem, das wir in elf Monaten nicht lösen könnten."
Große Freude bei den Gastgebern
In Südafrika war die Freude groß, der alten Fußball-Welt die Organisations-Tauglichkeit bewiesen zu haben. "Siyabonga (Danke) - bis zum nächsten Jahr. Brasilien holt den Titel in einem aufregenden Ende eines spektakulären Turniers", schrieb die Zeitung "The Times". Dass es auch noch Herausforderungen beim deutlich größeren WM-Ernstfall im kommenden Jahr geben wird, konstatierte der "Business Day": "Südafrika besteht Confed-Test: Jetzt gilt's für 2010."
Positives Presse-Echo
Auch im internationalen Presse-Echo spiegelte sich diese positive bis vorsichtige Einschätzung wider. "Südafrika ist doppelt stolz. Die eigene Elf schnitt gut ab, und die Organisation des Turniers erwies sich als Erfolg", urteilte die spanische "El Pais". "El Mundo" sah es etwas kritischer: "Die Organisation hat einigermaßen funktioniert. Bis zur WM bleibt aber noch viel zu tun, vor allem bei den Unterkünften und den Verkehrsmitteln."
Schwachstellen Transport und Unterkunft
Transport und Unterkunft entpuppten sich bei der Generalprobe tatsächlich als potenzielle WM-Schwachstellen - noch weit vor dem erwarteten und befürchteten Risikofaktor Kriminalität. "An logistischen Dingen müssen wir arbeiten. Das ist ein Thema", sagte Blatter. 15.000 fehlende Hotelbetten gilt es noch zu finden und ein bisher untaugliches Parksystem für die Zuschauer zu verbessern.
Südafrika liebt Blatter
Auf einer Skala von 1 bis 10 verteilte Blatter die Note 7,5 und forderte gleichzeitig zu weiteren Anstrengungen auf. Seine Afrika-Leidenschaft wollte Blatter aber auch nach der Generalprobe nicht verbergen. "Der ganze Kontinent ist gerührt. Die ganze Welt ist alarmiert, dass hier etwas passiert", so der 73-Jährige, dem in Südafrika eine in Europa ungekannte Sympathie entgegenschlägt. Beim Finale im Ellis Park waren zahlreiche Plakate mit der Aufschrift "Thanks Sepp Blatter" zu sehen.
Die Fußball-Bühne für den Fortschritt in Afrika zu nutzen, hat Blatter sich zum großen Ziel gemacht. An symbolischen Gesten soll es daher auch auf dem Weg zur WM weiterhin nicht mangeln. Einen Tag vor der Auslosung der WM-Gruppen am 4. Dezember in Kapstadt wird das FIFA-Exekutivkomitee seine Sitzung auf Robben Island abhalten, wo Südafrikas Nationalheld Nelson Mandela zu Apartheid-Zeiten jahrelang im Gefängnis saß.
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