"An oberster Stelle steht die Gesundheit von Nikolai Walujew, und die konnte nicht gewährleistet werden", sagte Geschäftsführer Christian Meyer vom Berliner Sauerland-Stall, für den Walujew boxt. Universum behauptete dagegen, Tschagajew leide an keiner infektiösen Hepatitis-Erkrankung, sondern er sei "lediglich Träger eines Hepatitis-Antigens". Die Blutwerte Tschagajews, der seit längerem an dieser Krankheit leidet, bewegen sich laut Universum "ausnahmslos unterhalb des internationalen Standardwertes, ab dem eine Hepatitis-Erkrankung als infektiös gilt".
Nach Darstellung des Universum-Stalls hätte der finnische Verband den Kampf stattfinden lassen, wenn Walujew einer Schutzimpfung binnen 24 Stunden nach dem Duell zugestimmt hätte. "Eine Entscheidung von Walujew wurde nicht mitgeteilt. Die Universum Box-Promotion behält sich vor diesem Hintergrund rechtliche Schritte vor", heißt es in der Erklärung des Hamburger Stalls.
Chaos bei der WBA
Tschagajew hofft nun, dass der Titelkampf bald nachgeholt werden kann. Im ersten Duell der beiden im April 2007 hatte der Usbeke den 2,13 Meter großen Walujew besiegt und ihm den WM-Titel abgenommen. Die Revanche gegen den "Russen-Riesen" musste Tschagajew jedoch zweimal absagen (Erkrankung, Verletzung). Deshalb hatte die WBA Walujew zwischenzeitlich gegen einen anderen Rivalen um den Titel boxen lassen, den dieser auch gewann. Da Tschagajew aber gleichzeitig zum "Weltmeister im Wartestand" erklärt wurde, löste die WBA ein Chaos aus. Seit Tschagajew im vergangenen Februar ein erfolgreiches Comeback gab, existieren bei der WBA plötzlich zwei gleichberechtigte Schwergewichts-Weltmeister.
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