Premier League

ManU baut Tabellenführung mit 2:0-Sieg aus

Manchester United hat am Mittwoch einen großen Schritt zur erfolgreichen Titelverteidigung in der englischen Fußball-Premier-League gemacht. Die Elf von Coach Alex Ferguson gewann in der "Nachtragsrunde" gegen Portsmouth 2:0, während die beiden Verfolger Chelsea (0:0 gegen Everton) und Liverpool (bereits am Dienstag 4:4 gegen Arsenal) Punkte liegen ließen. ManU (74 Punkte) hat damit nach 33 von 38 Runden bei einem Spiel weniger drei Punkte Vorsprung auf Liverpool (71) und schon sechs Zähler mehr als Chelsea (68) auf dem Konto.

Ferguson war trotz des Triumphs nicht ganz zufrieden. "Ich weiß nicht, was ich über das Spiel denken soll. Wir haben in der ersten Hälfte den besten Fußball der Saison gespielt, aber statt 5:0 zu führen, lagen wir nur 1:0 vorne und haben uns das Leben selbst schwer gemacht", klagte der Schotte. Nach Wayne Rooneys Führungstreffer (9.) hatte Michael Carrick erst in der 82. Minute für die endgültige Entscheidung gesorgt.

Ferguson spricht noch nicht vom Titelgewinn
Von vorzeitigen Glückwünschen zum 18. Titelgewinn wollte Ferguson jedenfalls nichts wissen. "Wir sind heute in einer besseren Position als gestern, aber nachdem ich gesehen habe, wie nachlässig wir in der zweiten Hälfte gespielt haben, betrachte ich nichts als selbstverständlich", sagte der ManU-Langzeitcoach, der sich zumindest über ein Jubiläum freuen durfte: Der 34-jährige Paul Scholes kam als erst dritter Spieler in der Vereinsgeschichte zu seinem bereits 600. Einsatz. Für den Leader gab es aber auch schlechte Nachrichten, da sowohl Gary Neville als auch Jon O'Shea am Samstag gegen Tottenham verletzungsbedingt ausfallen.

Chelsea gibt auf
Chelsea hat den Titel indes bereits abgeschrieben. "Wir haben vor dem Spiel gesagt, dass wir keinen Punkt mehr verlieren dürfen, und das haben wir nun getan", erklärte Chelseas Interims-Trainer Guus Hiddink. Mathematisch sei man zwar noch im Meisterschaftsrennen, aber "wir müssen ehrlich sein und uns nun auf die Champions-League und den Cup konzentrieren", fügte der Niederländer hinzu.

Die Londoner kämpften gegen Everton zwar bis zuletzt, vermochten aber spielerisch nicht zu überzeugen und brachten kaum eine vernünftige Torchance zustande. Die beste Möglichkeit vergab Stürmerstar Didier Drogba, der in der Nachspielzeit die Latte traf. "Manchmal reicht es nicht, hart zu arbeiten. Wir müssen uns intelligenter anstellen", redete Hiddink der Elf von Michael Ballack und Co. ins Gewissen.

Im nächsten Premier-League-Match gegen West Ham United am Wochenende werden die "Blues" möglicherweise nicht in Bestbesetzung antreten. "Wir werden uns dort nicht hängen lassen, aber der Fokus liegt nun stärker auf der Champions League", betonte Hiddink. Am kommenden Dienstag steht in der Königsklasse das Halbfinal-Hinspiel auswärts gegen den FC Barcelona an.

Liverpool - Arsenal 4:4
Bereits am Dienstagabend hatte sich Liverpool ohne seinen Kapitän Steven Gerrad auf eigenem Platz gegen Arsenal mit einem 4:4-Unentschieden begnügen müssen. Mann des Spiels war Andrej Arschawin, der alle vier Treffer für Arsenal erzielte.