Noch seien die Verkaufszahlen in Kärnten stabil, bei vielen, wie Renault Aichlseder, sogar positiv. "Wir sind gerade als erfolgreichster Händler Österreichs ausgezeichnet worden", ist Chef Hubert Aichlseder, Spartenobmann der Fahrzeughändler in der Wirtschaftskammer, selbst erstaunt.
Ökonomische Modelle gefragt
"Aber der Trend ist eindeutig: Viele nehmen ihr Geld von der Bank und investieren in Realitäten. Kaufen also ein neues Auto, keinen Luxusschlitten, sondern Wagen, die wenig Sprit verbrauchen und viele Annehmlichkeiten bieten."
So seien ökonomische Modelle gefragt; wie die "warmen Semmeln" lassen sich derzeit auch die Billigautos „Dacia“ vertreiben. Derzeit warten die Kunden bis Juli auf den Rumänen.
Verschrottungsprämie greift
Auch die Verschrottungsprämie greife unerwartet gut. "Das macht binnen weniger Tage schon fünf Prozent des Umsatzes aus. Geschäfte, die ohne dieses Zuckerl ausbleiben würden", so der Kfz-Experte.
Für ihn sind die Pleiten von Wurm und Kaposi - der traditionsreiche Fordhandel soll über eine Auffanggesellschaft weitergeführt werden - keine große Überraschung: "Jahrelang haben die Banken Kredite nachgeworfen. Jetzt ist damit Schluss. Und Betriebe, die einen Schnupfen haben, können blitzschnell tot sein."
Preisanstieg
Mit weiteren "Flurbereinigungen" müsse also in der Branche, von der in Kärnten mit dem Servicebereich Tausende Arbeitsplätze abhängen, gerechnet werden. "Autos werden nicht billiger. Im Gegenteil: Sinkt die Produktion, steigt der Preis," glaubt Aichlseder.
von Kerstin Wassermann (Kärntner Krone) und kaerntnerkrone.at
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