Mit 20.000 zusätzlichen Garagenplätzen bis 2020, 10.000 weiteren Park-and-Ride-Plätzen und verstärktem Öffi-Ausbau könne man von der durchgängigen Kurzparkzone in ganzen Bezirken abgehen, erklärt Gerstek. Die Zonen sollten nur mehr auf stark frequentierte Geschäftsstraßen konzentrieren.
Einführung der ersten Kurzparkzone im Jahr 1959
Erstmals bestand mit der Einführung der Blauen Zone in Teilen der Inneren Stadt ein zeitliches Limit für die Parkdauer, auch wenn das Parken selbst vorerst kostenlos blieb - falls der Lenker die Parkscheibe im Wagen hatte. Ansonsten drohte eine Strafe von 100 Schilling. Aktiv war die Kurzparkzone werktags zwischen 8 und 18 Uhr sowie samstags von 8 bis 14 Uhr.
Bereits Anfang März waren 50 Hinweisschilder mit blauem Kreis samt rotem Rand und rotem Querbalken aufgestellt worden. An den ersten beiden Probetagen, dem 16. und 17. März, überreichten dann Stewardessen Flugblätter und die neuen Parkscheiben, von denen 40.000 Stück produziert worden waren.
Ausweitung der Kurzparkzone "ziemlich sicher"
Bürgermeister Franz Jonas (SPÖ) begründete die Einführung der Kurzparkzone mit der Absicht, den knapp gewordenen Parkraum für alle offenzuhalten. "Wir müssen abwarten, welche Erfahrungen wir in Wien mit dieser Regelung machen, es ist aber jetzt schon ziemlich sicher, dass die 'Kurzparkzone' ausgeweitet werden muss", so Jonas prophetisch.
Bis 1964 gab es in Wien dann bereits neun Kurzparkzonen, überwiegend in der Nähe von Bahnhöfen und in der Mariahilfer Straße. Im Jahr 1967 wurden von der Polizei die ersten Politessen eingestellt, vornehmlich um die Kurzparkzonen zu überwachen. 1993 wurde schließlich die Innere Stadt in ihrer Gesamtheit Kurzparkzone, worauf bis 1997 alle Inner-Gürtel-Bezirke folgten. Heute zählen zum Kurzparkzonengebiet auch Teile der Leopoldstadt, die Brigittenau und seit 2005 ein Areal um die Stadthalle. Mit Ausnahme des Stadthallengebiets gilt seit 2007 die wochentags einheitliche Kurzparkzone von 9 Uhr bis 22 Uhr.
Vier Schilling pro Stunde
Erstmals für das Parken und nicht nur für Verstöße bezahlen mussten die Wiener 1975, wobei jede Stunde mit vier Schilling (rund 30 Cent) zu Buche schlug. Mittlerweile sind dafür 1,20 Euro fällig. Bei Verstößen werden nun 21 Euro verrechnet.
Die Parkscheiben kommen mittlerweile nur mehr selten zum Einsatz und meist auch nicht mehr das Pecht-Modell: Parkpickerlbesitzer, die beispielsweise in einer der Geschäftsstraßen ihres Bezirks mit beschränkter Parkdauer ihren Wagen abstellen, müssen die Parkscheibe aber weiterhin aktivieren.
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