Selbst geschnitten?

Vater der Brasilianerin bezweifelt Misshandlung

Ausland
16.02.2009 09:24
Nach den Schweizer Ermittlern hat nun auch der Vater der jungen brasilianischen Rechtsanwältin Zweifel an deren Aussage geäußert, sie sei Opfer eines brutalen Überfalls von drei Skinheads geworden. Er schließe nicht aus, dass seine Tochter "Opfer von schweren psychischen Störungen" geworden sei, sagte der in Zürich lebende Mann der brasilianischen Zeitung "O Globo" am Sonntag. Gleichzeitig versicherte er, er habe keinerlei Hinweise auf eine Schwangerschaft seiner Tochter gehabt.

Die Polizei war am Montagabend zum Bahnhof Zürich-Stettbach gerufen worden, wo sie die 26-Jährige mit mehrere Schnittwunden fand. Die Brasilianerin gab an, von drei Skinheads überfallen worden zu sein, die ihr die Initialen der rechtspopulistischen Schweizerischen Volkspartei, SVP, in die Haut geritzt hätten.

Daraufhin habe sie eine Fehlgeburt erlitten. Laut dem Leiter des Zürcher Instituts für Rechtsmedizin ergaben Untersuchungen jedoch, dass die Frau zum angeblichen Tatzeitpunkt nicht schwanger war. Er schloss zudem nicht aus, dass sich die Brasilianerin ihre Schnitte selbst zugefügt hatte (siehe krone.at-Bericht in der Infobox).

Nach großer Aufregung in Brasilien herrscht jetzt schweigen
In Brasilien hatte der Fall hohe Wellen geschlagen. Die brasilianische Regierung äußerte zunächst Besorgnis über den Vorfall "mit offensichtlich fremdenfeindlichen Motiven" und forderte Einblick in die Ermittlungsergebnisse. Seit der Pressekonferenz der Schweizer Ermittler vom Freitag schweigt sie jedoch.

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