"Kaltschnäuzig"

Polizei entschärft Bombe vor nordirischer Schule

Ausland
01.02.2009 13:44
Aufregung in der nordirischen Gemeinde Castlewellan: In der Nähe einer Schule stellten Polizisten in einem schwarzen VW eine 136-Kilogramm-Bombe sicher und entschärften diese am Samstag. Der Sprengsatz dürfte für eine nahe gelegene britische Kaserne bestimmt gewesen sein. Verletzt wurde niemand.

Das Fahrzeug wurde bereits nach dem Eingang eines anonymen Anrufs am Dienstag von Polizei und Sprengstoff-Experten untersucht, schließlich wurde die Bombe entschärft. Die Anrufer gaben laut Polizei an, der Sprengsatz sei für eine nahe gelegene britische Kaserne bestimmt gewesen, dann aber doch aufgegeben worden.

Polizeichef Greg Blain kritisierte die Anrufer wegen "kaltschnäuziger Geringschätzung" von Menschenleben. Diese hätten eine scharfe Ladung in einer bewohnten Gegend deponiert und dann "vage Warnungen über den Ort und die Art der Bedrohung" hinterlassen. Solche Taten begingen nur "Terroristen und Kriminelle" mit dem Ziel, die "dunklen Tage" wiederzubeleben, in denen Gewalt als "sogenanntes Mittel der Politik" eingesetzt worden sei.

Während des drei Jahrzehnte dauernden Bürgerkriegs zwischen Protestanten und Katholiken war Nordirland häufig von Bombenanschlägen erschüttert worden. In dem Konflikt starben rund 3.000 Menschen. 1998 beendete das Karfreitagsabkommen die Gewalt, die Spannungen zwischen den Lagern halten jedoch bis heute an.

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