Die Hoffnung lebt

Hosp sieht noch Chancen auf WM-Start

Sport
08.01.2009 15:33
Ein 50:50-Chance sieht Niki Hosp, doch noch an der Weltmeisterschaft in Val d'Isere teilzunehmen - zumindest in den technischen Disziplinen Riesentorlauf und Slalom. Das gab die Skirennläuferin am Donnerstag bei ihr zu Hause in Bichlbach im Tiroler Außerfern bekannt. Sie zog sich am Sonntag bei einem Sturz im Einfahren zum Slalom von Zagreb einen Innenbandriss im linken Knie, sowie einen Einriss des Kreuzbandes und eine Impressionsfraktur des Schienbeinkopfes zu. Nach der genauen Untersuchung des lädierten Knies von Hosp am Sonntag in Innsbruck meinte der behandelnde Arzt Christian Hoser, Hosp müsse sechs Wochen pausieren.

"Bei der Kontrolluntersuchung am Mittwoch war der Arzt von meinen Genesungsfortschritten total überrascht", schilderte Hosp. "Bis zur nächsten Kontrolluntersuchung am kommenden Mittwoch hoffe ich, dass ich dann auf die Krücken schon verzichten kann." Die Therapie absolviert die Außerfernerin zum Teil bei Martin Hofbauer in Innsbruck, zum Teil bei Willi Ratkowitsch in Reutte. "Derzeit gibt es nur Lymphdrainagen und Stromtherapie", erzählte Hosp, die jedoch hofft, in einer Woche mit Radfahren beginnen zu können und in zwei bis drei Wochen wieder ins Krafttraining einzusteigen.

WM-Start nur bei optimaler Fitness
Am 12. Februar will Hosp als Titelverteidigerin beim WM-Riesentorlauf in Frankreich am Start stehen und dann auch noch den Slalom bestreiten. "Aber sicher nicht als WM-Touristin", sagte Hosp. "Nur am Start zu stehen ist mir zu wenig." Deshalb will sie fünf bis sechs Tage vorher ins Training einsteigen. "Wenn ich sehe, dass ich nicht hundertprozentig fit bin, starte ich nicht. Da würde nur ein Blödsinn mit einer noch schwereren Verletzung herauskommen."

An ihren Sturz in Zagreb kann sich Hosp nur zum Teil erinnern. "Ich habe mitbekommen, wie es das Innenband geputzt hat. Wie ich mich dann noch überschlagen habe, das weiß ich nicht mehr", erzählte Hosp. "Ich hatte jedenfalls sehr große Schmerzen."

Es hätte noch schlimmer kommen können
Hosp ist überzeugt, dass sie bei dem Sturz mit einem blauen Auge davongekommen sei. Weil der Innenbandeinriss nicht operiert werden muss, weil die Schienbeinkopffraktur sie kaum behindere und weil das Kreuzband nur eingerissen ist. "Ansonsten hätte mir eine Pause von sechs Monaten geblüht", sagte Hosp. "Ich war in der glücklichen Lage, dass mein Körper so gut reagiert hat."

Verwöhn-Programm im "Hotel Mama"
Derzeit lässt sich die Skiläuferin im "Hotel" von Mama Rosi in Bichlbach verwöhnen, Papa Hans muss den Taxifahrer spielen. Und ihre Schäferhündin Patty freut ich auf viel Zeit mit dem Frauchen. "Nur spazieren gehen mit ihr, geht noch nicht", erklärte Hosp. Die Skirennen der Herren will sie auf jeden Fall im Fernsehen verfolgen. Ob sie am Wochenende jedoch die Damen-Rennen in Marburg verfolgen wird, ist noch offen. "Es wird von meiner Gemütsverfassung abhängen. Ich weiß nicht, ob mir das leicht fallen wird", sagte Hosp.

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(Bild: KMM)
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