Scheucher hat den wahlkämpfenden VP-Chef und Finanzminister Molterer in Wien besucht und auch weitere Experten im Schlepptau gehabt. Scheucher nach dem einstündigen Gespräch: "Molterer hat ein Bekenntnis zur 22.000 Zuschauer-Variante abgelegt und eine Kostenübernahme für den Rückbau versprochen."
Bund zahlt 9,5 Millionen Euro
Diese Variante sieht keine weitreichenden baulichen Veränderungen vor, sondern nur das Entfernen oder Überdecken von Sitzplätzen. Trotzdem kostet sie einiges: nämlich 9,5 Millionen Euro.
Vizebürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz ist weiter sauer auf Scheucher: "Er gibt mir keine Unterlagen!" Sie will ein "Gummi-Stadion", also eine Arena, die zwischen 18.000 und 24.000 Zuschauern variabel gestaltbar ist.
Zur Vorgeschichte
Beim Bau der 32.000 Zuschauer fassenden Arena war ein Rückbau auf 12.500 Plätze vereinbart worden, der Bund hatte sich verpflichtet, dafür sieben Millionen Euro zu zahlen. Der Rückbau war unter anderem deshalb vorgesehen, weil ansonsten für das EM-Stadion eine Umweltverträglichkeitsprüfung durchgeführt hätte werden müssen.
Platz für internationale Spiele
Scheucher hatte nach der EURO vom planenden Architekten Albert Wimmer sechs Größenvarianten für den Rückbau ausarbeiten lassen. Sie können nach zwei Gesichtspunkten gereiht werden.
Nach den Sitzplätzen:
Nach den Kosten gereiht, sehen die Modelle folgend aus, wobei als Basis jene 7.160.000 Euro zu sehen sind, die der ursprünglich vereinbarte Totalrückbau kosten würde.
Die billigste Variante wirft Klagenfurt auf eine Stadiongröße wie vor der EURO zurück. Die von den Kosten her nächst günstigsten Varianten würden das Oval bereits grundsätzlich in der jetzigen, viel gelobten Größe belassen.
Bleiben die "Fixkosten". Scheucher dazu: "Auch das haben wir erheben lassen. Die laufenden Kosten bleiben fast immer gleich, die liegen bei etwa 400.000 Euro pro Jahr."
Welche Variante gefällt dir am besten? Stimm ab in der Infobox!
Scheucher favorisiert nunmehr das Abspecken auf 22.000 Sitzplätze, bei dieser Variante müsste das Dach nicht abgesenkt werden. Ein Teil der oberen Ränge würde mit Werbetransparenten zugehängt werden. Auch das BZÖ sprach sich für diese Größe aus, beide Parteien argumentieren damit, dass auf diese Weise auch internationale Spiele in Klagenfurt ausgetragen werden könnten.
Geleaster Teil kostet einige 100.000 Euro
Die Grünen beharren auf dem vertraglich festgelegten Rückbau, die SPÖ hat sich noch nicht festgelegt. Der zweite Grund für die Eile ist die Tatsache, dass für den geleasten Teil des Stadions monatlich einige 100.000 Euro Miete fällig werden. Ein Rückbau würde laut Scheucher mehr als die vom Bund garantierten sieben Millionen kosten.
Der SK Austria Kärnten befürwortet einhellig die von ÖVP und BZÖ bevorzugte künftige Größe. Beim Spiel gegen Vizemeister Red Bull Salzburg (1:0) waren am Sonntag immerhin 16.700 Zuschauer im Stadion.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.