Die Kleinparteien

“RETTÖ” tritt bundesweit an

Österreich
27.08.2008 21:22
Die Bürgerinitiative „Rettet Österreich“ (kurz: RETTÖ) hat all seine Unterschriften für eine bundesweite Kandidatur beisammen – und will ohne echten Spitzenkandidaten bei der Nationalratswahl antreten. Als Listenerster fungiert Parteigründer Wilfried Auerbach (Foto Mitte) vor. Der gab als Wahlziel an, zumindest die Vier-Prozent-Hürde für den Einzug ins Parlament zu schaffen. Eine Koalition wolle man mit keiner Partei, sondern lieber Opposition betreiben, so Auerbach. Aufgegeben haben indes „Die Weißen“ und die „Monarchisten“.

„Einen Spitzenkandidaten haben wir als Bürgerbewegung nicht“, sagt Auerbach von „RETTÖ“. „Wir wollen nicht Personen verkaufen, sondern Themen hinüberbringen.“ Auerbach argumentierte seine Qualifikation als Kandidat für den Nationalrat mit seiner Erfahrung im Leistungssport. Eine endgültige Liste wollte „Rettet Österreich“ noch nicht vorstellen. Da man erst Tags zuvor Gewissheit über das Antreten gehabt hatte, sei man noch nicht so weit. Auch bei den Themen, die „Rettet Österreich“ im Wahlkampf anschneiden will, hält man sich noch bedeckt.

„Grottenschlecht“ arbeitenden Parteien
„Als Bürgerbewegung wollen wir ganz sicher nichts versprechen, was wir nicht halten können“, so Auerbach. Kernthema werde wenig überraschend der Kampf gegen eine angebliche Bevormundung Österreichs durch die EU sein. Dabei setzt „Rettet Österreich“ weiter auf eine Volksabstimmung zum Reformvertrag. Zweites Thema: „Die Verhinderung der Gentechnik.“

Das Wahlkampfbudget von „Rettet Österreich“ betrage „weit unter einer Million Euro“, hieß es. Aber: „Wir arbeiten daran, dass es mehr wird. Vereinnahmen wolle man sich aber nicht lassen. Auerbach: „Wir legen wert auf unsere Unabhängigkeit.“ Eine Zusammenarbeit mit anderen Parteien will Auerbach deshalb nicht, weil diese bisher „grottenschlechte“ Arbeit geleistet hätten.

Die "Weißen" treten nicht an - Monarchisten kandidieren nicht
Die "Weißen" werden bei der Nationalratswahl nicht antreten. Es sei nicht gelungen, in allen Bundesländern die notwendige Anzahl an Unterstützungserklärungen zu bekommen, ließen die politischen Vertreter der Ärzte am Donnerstag via Aussendung wissen. Laut Sprecher Wilhelm Appel sei die Zeit zu knapp gewesen: „In Anbetracht der Urlaubszeit von Ärzte und Patienten konnte sich die Werbung um Unterstützungserklärungen nicht voll entfalten.“

Auch die Monarchisten werden nicht kandidieren. In drei Bundesländern - Niederösterreich, Kärnten und Burgenland -  sei es „aussichtslos“, dass man noch die notwendigen Unterstützungserklärungen zusammen kriege, so Monarchisten-Sprecher Alexander Simec. In anderen Bundesländern sei man zwar erfolgreicher unterwegs, da die „Schwarz-Gelbe Allianz“ aber in keinem davon auf das Erreichen eines Grundmandats hoffen könne, wird sie von einem Antritt gänzlich absehen, sagte er. Simec ist trotz des absehbaren Scheiterns „überhaupt nicht enttäuscht“. Es sei eine „gute Übung für das nächste Mal gewesen“. Außerdem sei es gelungen, das monarchistische Lager in Österreich wieder verstärkt zu mobilisieren, gab er sich optimistisch.

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