Forum Alpbach

Molterer und Buchinger eröffnen Kongressteil

Österreich
18.08.2008 08:28
Mit den Reformgesprächen unter dem Titel "Steuern in Richtung Nachhaltigkeit" beginnt am Montag der eigentliche Kongressteil des diesjährigen Europäischen Forums Alpbach. Dabei werden unter anderen Vizekanzler Wilhelm Molterer (ÖVP) und Sozialminister Erwin Buchinger (SPÖ) das Wort ergreifen. Bis Mittwoch widmen sich weitere hochrangige Vertreter von Politik, Sozialpartnerschaft, Wirtschaft und Wissenschaft der Frage nach Möglichkeiten für die nachhaltige Stärkung von Wirtschaftsstandorten durch Steuermodelle. Die Gestaltung sozialer und gerechter Abgabensysteme soll dabei ebenso thematisiert werden wie die Finanzierung des Gesundheitssystems oder die Steuerflucht.

Im Anschluss an die Eröffnung um 14 Uhr wird Vizekanzler und Finanzminister Molterer ein Referat zum Thema Steuerpolitik halten. Als Referenten bei den Plenarveranstaltungen und Arbeitskreisen im Rahmen der Reformgespräche werden unter anderen auch Landwirtschafts- und Umweltminister Josef Pröll (ÖVP), Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (ÖVP), Sozialminister Buchinger (SPÖ), Finanzstaatssekretär Christoph Matznetter (SPÖ), der Präsident des Ökosozialen Forums und frühere EU-Kommissar Franz Fischler sowie WIFO-Chef Karl Aiginger erwartet.

Am Montagabend findet im Rahmen der Alpbacher Seminarwoche zudem eine Plenarveranstaltung zum 40. Jahrestag des "Prager Frühlings" statt. Anders als ursprünglich angekündigt wird der tschechische Präsident Vaclav Klaus jedoch nicht an der Gesprächsrunde teilnehmen.

Feierliche Eröffnung am Sonntag
Bei der Eröffnung des Europäischen Forums am Sonntag bezeichnete Tirols Landeshauptmann Günther Platter Alpbach in seiner Rede als "offenes Fenster zur Welt", das ein "hervorragendes Beispiel" dafür sei, dass gleichzeitig Tradition und Modernität spürbar würden. Der Landeshauptmann verwies zudem auf die Europaregion Tirol, wo gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit geleistet werde. Als Themenfelder, die es zu bewältigen gelte, nannte er unter anderem Naturschutz und Transitproblematik. Der heurige Tiroltag sei ein "echter Tiroltag", der gemeinsam mit Südtirol veranstaltet werde, sagte Platter.

Der Alpbacher Bürgermeister Markus Bischofer ging in seiner Rede auf das Generalthema des diesjährigen Forums, "Wahrnehmung und Entscheidung", ein und verwies speziell auf Europa. 1994 hätten die Österreicher eine Entscheidung für Europa getroffen. 13 Jahre nach dem Beitritt zur Europäischen Union sei in der Wahrnehmung der Bürger oftmals die Hoffnung und Zuversicht, die in den Beitritt gelegt worden seien, getrübt. Er wünsche dem Forum Alpbach viele "positive Impulse", sagte Bischofer.

Busek: Keine Gemeinschaft ohne Grundanschauung
Auch Forums-Präsident Erhard Busek ging auf das Generalthema "Wahrnehmung und Entscheidung" und auf die Fragestellung ein, was wahr sei und wonach entschieden werde. Ohne Grundanschauung könne man in einer größeren Gemeinschaft nicht leben, betonte der Forums-Präsident. Im Anschluss an seine Rede verlieh Busek dem Tiroler Landtagspräsidenten Van Staa das Ehrenzeichen des Europäischen Forums Alpbach - als "Zeichen der Dankbarkeit und Verbundenheit" des früheren Landeshauptmannes mit dem Kongress.

Van Staa sorgte für Erheiterung
In seiner kurzen Dankesrede sorgte der Ex-Landeshauptmann Herwig Van Staa mit einem Hinweis auf den laufenden Wahlkampf für Erheiterung im Publikum: Man solle ja keine Wahlwerbung machen, meinte der langjährige ÖVP-Politiker. Aber: "Es hat mich gefreut, dass Erhard (Busek) einen schwarzen Polster für die Auszeichnung gewählt hat."

3.000 Teilnehmer bei "Gegen den Mythos des Elfenbeinturms"
Der feierlichen Eröffnung des Europäischen Forums Alpbach, zu dem bis 30. August mehr als 3.000 Teilnehmer aus 81 Ländern erwartet werden, folgte der inhaltliche Auftakt des Tiroltages. Dieser ist heuer unter dem Titel "Gegen den Mythos des Elfenbeinturms: Was Unternehmer, Politiker und Wirtschaftswissenschafter voneinander lernen können" den Wirtschaftswissenschaften gewidmet.

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