"Alle acht waren froh, dass es so gut ausgegangen ist", zeigte sich Engelbert Haunsperger von der Wasserrettung Pongau am Sonntagvormittag erleichtert. Denn ob es die Oberösterreicher mit eigenen Kräften ans Ufer geschafft hätten, sei fraglich, so Haunsperger. "Sie trugen Trachtengewand, das sehr schwer wird, wenn es sich mit Wasser vollsaugt. Die Braut hatte ein langes Dirndl an, die Burschen alle Lederhosen und schwere Schuhe. Einer hat sich am linken Fuß aufgeschnitten, die Wunde blutete stark."
Am umgedrehten Schiff festgehalten
Die jungen, sportlich wirkenden Männer - sie sollen der Bergrettung Bad Ischl angehören - hatten die Braut aus einem Gasthaus in St. Wolfgang "gestohlen" und in das kleine Segelboot gesetzt. Ziel der nächtlichen Schiffsreise war ein Lokal am gegenüberliegenden Ufer in Abersee im Ortsteil Strobl. Doch wegen Überlastung kenterte das Boot gegen 21.00 Uhr. "Die Leute haben sich am umgedrehten Schiff festgehalten", schilderte Haunsperger. Die Braut - sie ist die Tochter eines praktischen Arztes in St. Wolfgang – wurde als erste gerettet. Den Brautstrauß hielt sie immer noch fest in der Hand.
"Braut sah aus wie ein getaufter Pudel"
Die Wasserrettungsmänner brachten die Geretteten zurück ins Gasthaus nach St. Wolfgang. "Die Braut sah aus wie ein getaufter Pudel. Sie nahm das Mikrofon und bedankte sich für unseren Einsatz", erzählte Haunsperger. Seiner Einschätzung nach hätte es für ein bis zwei Personen gefährlich werden können, wären die freiwilligen Helfer nicht so rasch zur Stelle gewesen.
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