Bei der Landtagswahl am 8. Juni erreichte der ehemalige AK-Präsident mit seiner Liste auf Anhieb 18,35 Prozent der Stimmen. 61.795 Wahlberechtigte machten für die Liste Fritz ihr Kreuz. Damit landete er hinter der ÖVP auf Platz zwei. Dinkhauser errang in zwei der insgesamt neun Bezirke, die bei der Landtagswahl mit den Wahlkreisen identisch sind, ein Direktmandat und zwar im Bezirk Innsbruck-Land und in Innsbruck Stadt. Bei der Nationalratswahl wird Tirol in fünf Wahlkreise eingeteilt. Um ein Grundmandat zu erreichen, müsste er auf Basis der vergangen Nationalratswahl in einem davon mindestens 24.000 Stimmen für sich gewinnen. Die Wahlzahl ist unter anderem abhängig von der Wahlbeteiligung.
"Veränderung auf Bundesebene ist notwendig"
Eine Veränderung auf Bundesebene sei dringen notwendig. "Wenn wir das Zünglein an der Waage sein könnten, wäre das ein Segen", meinte der ehemalige Tiroler AK-Präsident. Die Alternativen würden nur wieder zum selben Ergebnis führen. "Was soll denn schon herauskommen außer Rot-Schwarz", erklärte Dinkhauser. Es gebe weder bei den Personen noch bei den Themen neue Angebote. Die jetzige Situation nütze seiner Ansicht nach vor allem der FPÖ.
Dinkhauser erwartet große Unterstützung
Ob es tatsächlich zu einer Kandidatur kommt, ist vor allem eine finanzielle Frage. "Wir lassen uns auf keine Risiken ein", sagte Dinkhauser. Der Zeitraum, um sich vorzubereiten, sei kurz. Es gebe aus Wien, dem Burgenland, der Steiermark und Oberösterreich "sehr ernsthafte" Anfragen von Gewerkschaftern, Bürgermeistern, Wirtschaftlern und Ärzten, gab Dinkhauser an. Es gelte jetzt, zu überlegen, was machbar sei und was nicht. Für nicht machbar hält dagegen Dinklhausers Mitstreiter in Tirol, Transitforum-Chef Fritz Gurgiser, eine Kandidatur für den Nationalrat. Zwischen ihm und Dinkhauser werde es in diesem Fall eine Arbeitsteilung geben. Gurgiser werde sich dann in Tirol für das Bürgerforum stark machen.
FP-Tirol kritisiert Dinkhauser
Scharfe Kritik hat es für Fritz Dinkhauser von der Tiroler FPÖ gegeben. Dinkhauser müsse ein "gestörtes Verhältnis zur Macht" haben, meinte Landesparteiobmann Gerald Hauser am Dienstag in einer Aussendung. In den nächsten Monaten müsse in Tirol nicht der Bundeswahlkampf im Vordergrund stehen, sondern die Arbeit für Tirol. Das solle sich auch Fritz Dinkhauser abseits seiner Machtgelüste zu Herzen nehmen oder ganz einfach sein Mandat zurücklegen und sich verabschieden, erklärte Hauser.
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