Auf 4% geschrumpft

50 Tage vor Wahl: Grüne verlieren massiv an Boden

Österreich
26.08.2017 08:19

Geht es nach der neuen Sonntagsumfrage des "profil", so müssen die Grünen tatsächlich bei der kommenden Nationalratswahl am 15. Oktober um den Einzug ins Parlament bangen. Denn derzeit liegen Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek und ihre Mitstreiter bei gerade einmal vier Prozent. Der Rekordwert von 2013 (12,42 Prozent) dürfte damit mehr als halbiert werden. Lunaceks Ex-Parteikollege Peter Pilz schafft es auf sechs Prozent, Spitzenreiter bleibt weiterhin Sebastian Kurz (ÖVP) mit 33 Prozent.

Die SPÖ kann mit 25 Prozent weiterhin Platz zwei hinter Kurz halten - die Causa Tal Silberstein sowie der Wirbel um Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer scheinen die Wähler (noch) nicht wirklich zu beeindrucken. Die FPÖ kommt auf 23 Prozent und bleibt auf Platz drei. Die Liste Peter Pilz würde nach derzeitigem Stand ebenso wie die NEOS den Einzug in den Nationalrat schaffen.

Droht Grünen historische Wahlschlappe?
Für die Grünen wird es hingegen eng. Sie verlieren eineinhalb Monate vor der Wahl deutlich an Boden. Mit aktuell vier Prozent der Stimmen würden sie nicht nur ihre Mandate im Nationalrat verlieren, es könnte auch ein historischer Tiefpunkt der Grünen werden. Denn ihr schlechtestes Wahlergebnis fuhr die Partei in den Jahren 1986, 1990 und 1996 mit jeweils 4,8 Prozent ein.

Kurz dominiert auch in der Kanzlerfrage
In der Kanzlerfrage liegt Kurz mit 32 Prozent ebenfalls noch vor Amtsinhaber Christian Kern (SPÖ), der im Vergleich zum Juli von 25 auf 28 Prozent zugelegt hat. Heinz-Christian Strache (FPÖ) kommt auf neun Prozent (-2), Matthias Strolz (NEOS) auf drei Prozent, Peter Pilz auf zwei Prozent und Ulrike Lunacek auf lediglich ein Prozent.

Sonstige Parteien auf dem Stimmzettel am 15. Oktober
Vier weitere Parteien werden österreichweit am Stimmzettel stehen: Die von Ex-Team-Stronach-Abgeordneten unterstützen "Weißen", die Freie Liste Österreich des Ex-FPÖ-Politikers Karl Schnell, die Liste GILT des Kabarettisten Roland Düringer - und auch heuer wieder die KPÖ. Für sie liegen bisher keine Umfragedaten vor. Neben SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grünen, NEOS und Liste Pilz dürften allerdings nicht sehr viele Stimmen übrig bleiben: Zwischen einem und vier Prozent werden in den veröffentlichten Umfragen für "sonstige" Parteien ausgewiesen.

So gut wie keine Chance auf den Einzug ins Parlament haben die sechs Parteien, die nur in einzelnen Bundesländern antreten: Die Sozialistische LinksPartei SLP in Wien und Oberösterreich, in Wien dazu noch "Für Österreich, Zuwanderungsstopp, Grenzschutz, Neutralität, EU-Austritt" (EUAUS) sowie "Obdachlose in der Politik" (ODP) und in Vorarlberg die Christliche Partei (CPÖ), die Männerpartei (M) und die Neue Bewegung für die Zukunft (NBZ).

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