Die Eltern der Kinder, die der 58-Jährigen anvertraut worden waren, stehen unter Schock. "Die Kripo hat mich angerufen und gefragt, ob mein Sohn Auffälligkeiten gezeigt hat", erzählt die verzweifelte Mutter eines vier Jahre alten Buben, der mit 17 anderen Kindern von der Leihoma betreut wurde. Diese haben manchmal auch die ganze Nacht in deren Haus verbracht.
Mann in Untersuchungshaft
Am Montag klickten dort für den Mann der Leihoma die Handschellen. Der 83-Jährige - für den die Unschuldsvermutung gilt - befindet sich derzeit in Untersuchungshaft.
Helmut Jamnig, der Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt bestätigt: "Es besteht der Verdacht auf Kindesmissbrauch. Der Verdächtige soll sich zumindest an einem Mädchen vergangen haben. Wir lassen jetzt überprüfen, ob auch andere Kinder zu Opfern geworden sind."
Leihoma ohne Bewilligung
Die Leihoma arbeitet seit dem Jahr 2005 praktisch illegal. Die Frau hatte bis 2001 eine Kindergruppe geführt, die von der Behörde wegen arger Missstände geschlossen worden war. Und seither gab es keine Bewilligung mehr.
Iris Raunig, Landeskindergarteninspektorin: "Ich habe alles getan, dass diese Frau keine Kinder mehr betreuen darf." Als Raunig vor vier Jahren erfahren hat, dass die Frau damit begonnen hatte, als Leihoma zu arbeiten, habe sie mehrmals den Magistrat alarmiert; jedoch vergeblich.
Gerlinde Schager, Kärntner Krone, und krone.at
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