Wegen Öl-Embargo
Teheran sucht händeringend nach neuen Käufern
Der Iran versuche nun, zusätzliche Mengen nach China und Indien zu exportieren. Die Regierung in Teheran biete möglichen Abnehmern täglich rund 500.000 Barrel zusätzlich zum Kauf an. Das Öl ist laut dem Bericht zur Lieferung ab April vorgesehen. Einen Preisnachlass wolle das Regime aber nicht gewähren.
Falls bis Mitte März keine Käufer gefunden werden, müsse das Land Rohöl in Supertankern einlagern oder die Produktion drosseln. Beides könnte höhere Ölpreise zur Folge haben, so die "Financial Times", die sich auf zwei Branchenexperten beruft, die mit den Verhandlungen vertraut sind.
Ausfuhrstopp nach London und Paris
Am Sonntag hatte der Iran erklärt, dass ab sofort die Ölexporte an Frankreich und Großbritannien eingestellt werden. Im Atomstreit mit dem Iran hatte die EU im Jänner ein Öl-Embargo beschlossen, worauf Teheran seinerseits einen Ausfuhrstopp für mehrere europäische Staaten angekündigt hatte. Über den Stopp der iranischen Ölexporte hatte es in der vergangenen Tagen große Verwirrung gegeben. Das Staatsfernsehen berichtete, verschiedenen EU-Botschaftern in Teheran sei die Einstellung der Lieferungen mitgeteilt worden - im Sender "Al-Alam" wurde dies später dementiert.
Von den iranischen Ölexportstopps sind mehrere europäische Staaten betroffen, darunter auch Griechenland, Italien, die Niederlande, Portugal und Spanien. Die Südeuropäer waren mengenmäßig zuletzt die größten Abnehmer iranischen Erdöls.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.