Toter und Verletzte

Messerattacke: Täter schrie “Allahu Akbar!”

Ausland
10.05.2016 12:34

Bei einer Messerattacke in der Stadt Grafing bei München hat es Dienstagfrüh einen Toten und drei Verletzte gegeben. Wie das zuständige Polizeipräsidium mitteilte, handle es sich bei dem mutmaßlichen Täter um einen 27-jährigen deutschen Staatsbürger ohne Migrationshintergrund. Er soll bei der Attacke "Allahu Akbar!" ("Allah ist groß") und "Ihr Ungläubigen, ich töte euch!" geschrien haben.

Nach den bisherigen Ermittlungen stach der 27-Jährige, der barfuß unterwegs war, gegen 5 Uhr in einer S-Bahn und am Grafinger S-Bahnhof wahllos auf mehrere Männer ein.

Laut Polizei ging er zunächst in der S-Bahn auf einen Mann los. Dann attackierte er am Bahnhof einen zweiten Mann, danach noch zwei Radfahrer, darunter ein Zeitungsausträger. Der Täter habe ein Messer mit einer zehn Zentimeter langen Klinge benutzt. Kurz nach den Taten hätten Polizisten den zunächst flüchtigen Angreifer fassen und die Tatwaffe sicherstellen können.

Mann verstarb in Spital
Neben dem getöteten 56-jährigen Opfer, das an den Folgen seiner schweren Verletzungen im Krankenhaus verstarb, erlitt ein weiterer Mann schwere Verletzungen. Dieser schwebt in Lebensgefahr, er wird derzeit im Krankenhaus operiert. Zwei weitere Opfer wurden leichter verletzt. Die Verletzten sind 43, 55 und 58 Jahre alt.

Tat hatte keinen islamistischen Hintergrund
"Der Täter hat Äußerungen am Tatort getätigt, die auf eine politische Motivation schließen lassen", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft München II, Ken Heidenreich. Diese Äußerungen seien "wohl mit islamistischem Hintergrund" zu sehen. Konkrete Hinweise auf eine Verbindung zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat gebe es derzeit nicht. Den Behörden zufolge leidet der Mann, der die Tat bereits zugegeben hat, an psychischen Problemen und nimmt Drogen.

Der Täter stamme laut Polizei nicht aus München oder der Umgebung, sondern aus dem Bundesland Hessen. Er sei in Deutschland geboren worden und habe keinen Migrationshintergrund.

Der Polizeieinsatz auf dem Bahnhofsgelände hatte teils erhebliche Auswirkungen auf den S-Bahnverkehr. Die Polizei sperrte den Tatort, Züge mussten umgeleitet werden. Die Ermittler wollen noch am Montag weitere Details zum Tathergang und den Hintergründen veröffentlichen.

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