Mordfall Israilov

Verdächtiger bei Attentat in seiner Heimat verletzt

Österreich
18.01.2011 17:05
Drei Tschetschenen müssen sich im Mordfall Israilov gerade in Wien vor Gericht verantworten (siehe Infobox). Der Hauptverdächtige jedoch ist noch immer frei. Und er sorgt in seiner Heimat für Schlagzeilen. Bei einem Mordanschlag dürfte er nun selbst angeschossen worden sein.

Obwohl die heimische Justiz (laut Anklageschrift) den mutmaßlichen Killer von Umar Israilov kennt und sogar weiß, wo er sich aufhält, ist sie machtlos. Denn Tschetschenen-Boss Ramsan Kadyrov - als verdächtiger Drahtzieher des Mordkomplotts ohnehin selbst im Kreise der Verdächtigen - hält im Nordkaukasus seine schützende Hand über den Hauptverdächtigen Letscha B.

Damit nicht genug: Der gefürchtete Präsident soll den Todesschützen nach dessen Flucht in die Heimat sogar mit einer großzügigen Geldsumme, einer Villa und einem Posten als Polizeichef belohnt haben.

Einzige Möglichkeit der Wiener Staatsanwaltschaft, irgendwie an Letscha B. heranzukommen, ist ein Rechtshilfe-Ersuchen an Russland. Doch die Behörden in Moskau lassen mit einer Antwort auf sich warten.

Letscha B. von drei Kugeln getroffen
Währenddessen sorgte der gesuchte mutmaßliche Killer in Tschetschenien neuerlich für Schlagzeilen: Der 35-Jährige habe in Chankala einen Mordanschlag auf einen Erzfeind Kadyrovs und Kommandeur der russischen Spezialeinheit "Sapad" verübt. Im Feuergefecht sei er selbst von drei Kugeln in Oberschenkel, Rücken und Schulter getroffen worden. Laut Insidern ein fehlgeschlagener Auftrag, der für B. im Spital endete - auch wenn die Identität des Verletzten von den Behörden geheim gehalten wird...

von Klaus Loibnegger, Kronen Zeitung

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