"Der November 2011 geht österreichweit als der niederschlagärmste November seit Beginn der flächendeckenden Niederschlagsmessungen im Jahr 1858 in die klimatologischen Jahrbücher ein", sagte ZAMG-Meteorologen Alexander Orlik.
In den Landeshauptstädten blieben die Regenkübel in den Wetterstationen nahezu leer. Einzig in Graz fiel ein Liter Regen pro Quadratmeter. Die langjährigen Durchschnittswerte liegen in den Hauptstädten zwischen 48 Liter in St. Pölten und 114 Liter in Bregenz.
Viele alpine Regionen derzeit schneefrei
Bemerkenswert ist für die Meteorologen auch die Dauer der Trockenperiode. Innsbruck beispielsweise ist seit 20. Oktober trocken, so lange wie noch nie. Nennenswerten Niederschlag gab es in diesem November lediglich in Oberkärnten und Osttirol. Hier wurden immerhin noch zehn bis 28 Prozent der durchschnittlichen Niederschlagsmenge gemessen.
Das Ausbleiben der Niederschläge wirkte sich auch auf die Schneeverhältnisse aus. Viele alpine Regionen in Österreich sind derzeit schneefrei, beispielsweise der Hahnenkamm in Tirol. Hier wird im November normalerweise eine durchschnittliche Neuschneedecke mit einer Höhe von rund 90 Zentimeter gemessen.
Extreme Unterschiede bei Temperaturen
So trocken der November in ganz Österreich blieb, so unterschiedlich präsentierte sich der Herbstmonat bei den Temperaturen und der Sonnenausbeute. In nebelfreien Gebieten und auf den Bergen war der diesjährige November stellenweise um fünf Grad wärmer und um bis zu zweieinhalbmal sonniger als ein durchschnittlicher Novembermonat. In Zell am See in Salzburg schien die Sonne in Summe 150 Stunden lang und damit um fast 100 Stunden länger als in einem durchschnittlichen Novembermonat.
In den Nebelgebieten des Klagenfurter-, Grazer- und Wiener Beckens gab es bis zu 50 Prozent weniger Sonnenschein, auch die Temperatur war bis zu 1,2 Grad kälter als der klimatologische Normalwert. In Klagenfurt beispielsweise zeigte sich die Sonne im gesamten bisherigen Monat nur 40 Stunden.
Ein Ende der ungewöhnlichen Trockenperiode ist laut der aktuellen Prognose der ZAMG in den kommenden Tagen nicht in Sicht (siehe Infobox).
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