Ein Felsstück mit einem Durchmesser von 70 Zentimetern hatte sich nach starken Regenfällen gelöst und war aus rund 20 Metern Höhe in eine Personengruppe gefallen. Der neunjährige Christoph wurde im Gesicht getroffen. Er musste an Ort und Stelle intubiert und dann vom Rettungshubschrauber C11 ins Klinikum Klagenfurt geflogen werden. Sein zustand sei stabil, hieß es am Sonntag.
Der 27-jährige Oberösterreicher sei ebenfalls schwerst verletzt und vom Rettungshubschrauber RK1 ins Klinikum in der Landeshauptstadt gebracht worden. Der 34-jährige Vater des Buben erlitt leichte Verletzungen und wurde wie die Großmutter des Neunjährigen - die einen Kollaps erlitt - von der Rettung nach Klagenfurt gebracht. Mit leichten Verletzungen kam eine 32-jährige Schaustellerin davon, die ins Krankenhaus St. Veit an der Glan eingeliefert wurde.
Fels wird zweimal jährlich abgeklopft
Der Aufstieg, auf den die Felsen stürzten, ist von 14 Burgtoren gesichert. Das Unglück ereignete sich zwischen Tor drei und vier. Ein weiterer Felsen stürzte auf den Parkplatz am Fuße der Burg.
Der Hügel, auf dem die Burg thront, wird zweimal im Jahr von der Bergwacht kontrolliert und abgeklopft. Das erklärte Burgherr Karl Kevenhüller-Metsch am Samstag. "Zum Glück sind die Retter sehr schnell vor Ort gewesen", so Kevenhüller-Metsch. Er kündigte eine sofortige Überprüfung durch Bergwacht und Landesgeologen an. Noch am Samstagabend wurde damit begonnen.
"Es gibt einfach noch ein gewisses Restrisiko"
Am Sonntag wurde dann der Burgweg auf Anraten des Landesgeologen Franz Goldschmidt gesperrt: "Es gibt einfach noch ein gewisses Restrisiko." Da mit dem Lift der Besucheransturm aber nicht bewältigt werden konnte, musste schließlich der gesamte Burgbetrieb eingestellt werden. Gegen den Burgherren laufen nun routinemaßig Ermittlungen durch die Staatsanwaltschaft.
In der historischen Anlage fand am Samstag ein "Mittelalterliches Treiben" mit Marktambiente, Schaukämpfen, Falknerschau und auch einer Burgerstürmung statt. Die Burg Hochosterwitz gilt als Wahrzeichen von Kärnten. Die Festung ist von Weitem sichtbar, liegt sie doch auf einem mehr als 160 Meter hohen Kalksteinfelsen östlich von St. Veit an der Glan.
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