Schiri-Drohungen

Rapid: “Nicht für jeden Spinner verantwortlich”

Sport
03.12.2017 13:40

Es war nicht die Woche des SK Rapid. Ein Punkt aus der englischen Woche mit Spielen gegen Salzburg, Altach (beide verloren) und den WAC (Unentschieden). Außerdem erhielten zwei Referees aus Oberösterreich Morddrohungen von Rapid-Fans. Jetzt hat sich der Verein dazu geäußert.

"Ich habe von 'schirimafia@oefb.at' eine Mail erhalten. Mit dem Inhalt, dass ich und Kollege Manuel Schüttengruber uns nicht wundern sollen, wenn wir mal auf der Straße oder in meiner Heimat Ostermiething abgefangen werden würden", bestätigte Dieter Muckenhammer auf Anfrage der "Krone". Zudem hieß es im Mail: 'Pfeift ihr weiter so gegen Rapid, wird es für euch nur noch dieses Weihnachten geben'", sagt Muckenhammer.

Der als vierter Offizieller Referee Hametner gegen Salzburg (siehe Video oben) zurecht darauf hingewiesen hatte, dass ein Kvilitaia-Tor wegen Hands aberkannt werden müsse. Schüttengruber, den Rapids Kapitän Stefan Schaub nach dem Mittwoch-1:2 gegen Altach (siehe Video unten) kritisiert hatte, sagt: "Fußballer sollten die Regeln kennen. Und wenn sie nicht sicher sind, sich zumindest nicht im TV äußern."

Rapid teilte am Sonntag in einer Aussendung mit, dass "jede Art von gefährlicher Drohung, wie in der anonym versendeten Mail offensichtlich getätigt wurde", klar zu verurteilen und abzulehnen sei. "Ebenso verwehrt sich der SK Rapid, für jeden (anonymen) Spinner, der sich entweder tatsächlich oder vermeintlich dem Verein zugehörig oder verbunden fühlt, Verantwortung übernehmen zu müssen, was dem Verein aufgrund der damit verbundenen Berichterstattung defintiv Schaden zufügt."

Gleichzeitig kritisiert Rapid die Aussagen von Dieter Muckenhammer, der Kapitän Stefan Schwab in einem TV-Interview "Charakterlosigkeit" mit der Begründung vorgeworfen hatte, dass dieser nach dem 2:3 gegen Salzburg behauptet hätte, Muckenhammer hätte den unerlaubten Videobeweis als Entscheidungsgrundlage für die Aberkennung des vermeintlichen Ausgleichs herbeigezogen. "Dies wurde von Stefan Schwab nachweislich nie behauptet, er wurde vielmehr nach Spielende mit diesem Gerücht konfrontiert und hat in der Mixed Zone lediglich bestätigt, dass dieses Gerücht zu diesem Zeitpunkt auch an ihn herangetragen wurde. Wie sich nach nächtlichem Studium der Videoaufzeichnung der vereinseigenen Analyse-Aufnahmen am letzten November-Wochenende gezeigt hat, erwies sich dieses Gerücht als völlig unhaltbar", so Rapid.

"Dem SK Rapid ist es generell ein Anliegen, dass keine persönliche Kritik an Schiedsrichtern von Offiziellen, Trainern oder Funktionären öffentlich artikuliert wird, da die Referees nicht nur eine enorm wichtige Aufgabe zu erfüllen haben, sondern elementarer Bestandteil des Spiels sind. Umgekehrt darf man ebenso erwarten, dass auch Schiedsrichter fair und respektvoll mit den Spielern umgehen. Aufgrund der öffentlich zur Schau getragenen Aversion gegen unseren Kapitän gehen wir allerdings davon aus, dass Dieter Muckenhammer bei Matches des SK Rapid nicht mehr in offizieller Funktion zum Einsatz kommen wird", so die Grün-Weißen in der Aussendung.

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(Bild: KMM)



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