Wirbel um Studie

Jeder 2. Polizist würde Job nicht mehr ergreifen

Österreich
11.10.2017 16:50

Für Aufregung sorgt eine österreichweite Studie zweier Polizisten mit 4598 Exekutivbeamten, die vom Bundesministerium für Inneres (BMI) genehmigt durchgeführt wurde. Demnach würden 52 Prozent ihren Job nicht mehr ergreifen. Der Leiter des Psychologischen Dienstes im BMI spricht von einer Stichprobenverzerrung.

Demobewachungen, Kriminalität, Asylkrise, Terrorgefahr, Nachtdienste. In einer Masterarbeit haben Andrea und Harald Körper, selbst Polizisten, die Folgen des Jobs analysiert: 26 Prozent der Kollegen leiden demnach unter psychisch und damit verbunden auch physisch gesundheitsbeeinträchtigenden Symptomen wie Schlafstörungen, Alpträume oder Depressionen. 22 Prozent der teilnehmenden Beamten blieben länger als drei Monate krankheitsbedingt dem Dienst fern. Und: 52 Prozent der Befragten würden diesen Beruf nicht wieder ergreifen.

Ministerium kritisiert "Erlebnisaufsatz"
Auf heftige Kritik stößt der "Erlebnisaufsatz", der "zufällig" kurz vor der Wahl auftaucht, beim Leiter des Psychologischen Dienstes im Innenministerium, Dr. Claus Polndorfer. Er beurteilt die Ergebnisse "als nicht repräsentativ, weil die übrigen 27.000 Bediensteten unter den Tisch fallen". Außerdem wisse jeder, der Polizeidienst macht, über das Risiko Bescheid.

Martina Münzer, Kronen Zeitung

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