Das Erdäpfelgulasch war vor gar nicht so langer Zeit ein typisches Arme-Leute-Essen und in dieser Hinsicht eigentlich genial. Ausreichend viele geröstete Zwiebeln, Majoran und Gewürze sorgen für einen kräftigen Geschmack, der einen vergessen lässt, dass da gar kein richtiges Fleisch dabei ist. Die Würstchen, die zum Schluss das Gulasch krönen, sind ohnehin bereits eine Konzession an unser üppigeres Zeitalter, noch vor 50 Jahren mussten hungrige Arbeiter ohne solchen Luxus auskommen. Allenfalls gönnten sie sich einige Scheiben einer billigen Hartwurst. Geschmeckt hat’s aber schon damals.
Die Zwiebeln und den Knoblauch fein hacken. Die Kartoffeln schälen und in mundgerechte Würfel schneiden. (Je nach Belieben die Würstchen in Scheiben oder Stücke schneiden oder auch ganz lassen.)
In einem großen Topf das Öl erhitzen und die Zwiebeln bei mittlerer Hitze goldgelb anrösten. Den Knoblauch dazugeben und kurz mitrösten (nicht zu dunkel werden lassen).
Dann das Paprikapulver, den Kümmel, den Majoran und das Tomatenmark hinzufügen, kurz umrühren und sofort mit etwas Suppe aufgießen (damit das Paprikapulver nicht bitter wird). Die gewürfelten Kartoffeln und das Lorbeerblatt dazugeben.
Nun noch die restliche Suppe dazugießen, gut umrühren und ca. 30-40 Minuten lang leicht köcheln lassen, bis die Kartoffeln weich und die Sauce sämig ist.
In den letzten 10 Minuten die Würstchen hinzufügen und kurz mitköcheln lassen.
Zum Schluss das Erdäpfelgulasch mit Salz, Pfeffer und eventuell etwas scharfem Paprika abschmecken. Mit gehackter Petersilie bestreuen und heiß servieren.
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