Es war ja recht nett, am Wahlabend die Fans von Andi Babler jubeln zu sehen. Sie jubelten, als hätte die SPÖ gerade die absolute Mehrheit wie zu Kreiskys Zeiten errungen. Betonung auf „hätte“. Heutzutage jubelt man offenbar auch zu historisch gesehen schlechtesten Wahlergebnissen und verkennt dabei standhaft die Realität – nämlich jene, dass die SPÖ ihre demografisch langsam schwindende Kernklientel absehbar verliert und es nicht geschafft hat, dafür neue Wählerschichten verlässlich an sich zu binden. Mit Babler als Parteichef wird eine Trendumkehr auch während der kommenden Jahre wohl kaum gelingen.
Martin Krämer, per E-Mail
Erschienen am Mi, 2.10.2024
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