Auch bei dieser Wahl konnte man wiederum feststellen, dass die Wähler nicht mehr berechenbar sind, denn man hat in einigen Parteien ganz andere Ergebnisse erwartet. Das führte schließlich bei manchen Politikern nach der ersten Hochrechnung zu einer regelrechten Schockstarre! Das kann auch der übertriebene Applaus in den Parteizentralen nicht überdecken. Wenn man die Wahl-Sendungen im Fernsehen gesehen hat, konnte man den Eindruck gewinnen, dass das Ergebnis nicht ganz so „vorgesehen“ war. Oder hat Österreich etwa gar falsch gewählt? Neben den ÖVP-Verlusten, die von den Meinungsmachern prophezeit worden waren, und den Gewinnen der FPÖ, die man erwartet hatte, sind größere Überraschungen ausgeblieben, denn Rot und Grün haben ebenfalls verloren, und die Pinken konnten zwei Mandate gewinnen. Vonseiten der Abgewählten nützt jetzt kein Jammern, denn der Wähler hat bekanntlich immer recht, ganz egal, wie unerklärbar oder verrückt seine Entscheidungen auch ausfallen. Die betreffenden Politiker sollten jetzt rasch analysieren, was die Wähler ihnen mit ihrer Wahl sagen wollten, und dementsprechend handeln. Die Tagespolitik alleine ist bei Wahlen schon lange nicht mehr ausschlaggebend. Sogar die verfehlte EU-Politik hat sich diesmal ausgewirkt, aber das wollen die EU-verliebten Besserwisser sowieso nicht wahrhaben! Ein anderes Thema war schon bisher prägend und wird auch die kommende politische Arbeit in Österreich prägen, nämlich Migration bzw. Ausländerangst. Tägliche Aufgriffe von Hunderten Illegalen an der Ost- und Südostgrenze Österreichs verheißen nichts Gutes! Das Gleiche gilt für die Bilder von überfüllten Booten in der Ägäis bzw. vor Sizilien und für die Flüchtlingsheerscharen auf den großen Bahnhöfen der europäischen Städte. Ob das unser baldiger Ex-Finanzminister Brunner als neuer EU-Kommissar für Binnenangelegenheiten und Migration ändern kann? Ein hoher Ausländeranteil in der Bevölkerung weckt nämlich auch bei uns die Angst, den Job zu verlieren, die Wohnung nicht finanzieren zu können, soziale Abstriche in Kauf nehmen zu müssen, Privatverschuldungen aufgrund der enormen Teuerungen eingehen zu müssen. Nachsatz zur Wahl, frei nach einem bekannten Spruch: „Der Mohr (also der Wähler) hat seine Schuldigkeit getan (er hat sein Kreuzchen auf dem Stimmzettel gemacht), der Mohr kann (für fünf lange Jahre) gehen“!
Mag. Anton Bürger, per E-Mail
Erschienen am Di, 1.10.2024
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