Da ich in letzter Zeit immer öfter von „Tierwohl“ und verbesserter Tierhaltung lese, hier ein paar Gedanken, welche in der Debatte dazu anscheinend vergessen werden: Grundsätzlich ist es richtig, die Haltung von Nutztieren zu verbessern. Es wird jedoch nicht berücksichtigt, dass die Umstellung der Haltung von Schweinen von Vollspaltenböden auf Strohhaltung mit höherem Aufwand und damit auch höheren Kosen verbunden ist. Auch sind Umbauten der Stallungen bzw. Neubauten erforderlich. Dies alles ist jedoch zu den derzeitigen Fleischpreisen, die der Produzent erhält, nicht machbar. Die Folge dieser Produktionsumstellung ohne entsprechende Förderungen ist ein beschleunigtes Bauernsterben in unserer Heimat und die Überflutung des Marktes mit ausländischem Billigfleisch aus ebenfalls mehr als fraglicher Haltung, welches für den Großteil der Bevölkerung noch leistbar ist. Auch die Fütterung und die Verwendung von Medikamenten können beim ausländischen Schweinefleisch nicht nachvollzogen werden. Hier ist also etwas mehr als nur ein bisschen Stroh für die armen Schweine notwendig. Also bitte, immer das Ganze und die Folgen dazu in dieser Frage berücksichtigen und nicht nur schnell und unbedacht die Abschaffung von Vollspaltenböden sowie mehr Tierwohl schreien, denn irgendwer muss das auch in diesen Zeiten bezahlen!
Florian Grammel, Wien
Erschienen am Mo, 27.6.2022
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