Das freie Wort

Krieg in Europa?

Tagtäglich werden wir mit neuen Drohszenarien konfrontiert, und speziell die USA sprechen bereits ganz konkret von einem bevorstehenden Krieg der NATO mit Russland. Der US-Außenminister spricht von einer breiten Front von Mitverbündeten, die bereit wären, Russland im Falle des Einmarsches in die Ukraine eine besonders harte Lektion zu erteilen. Ein Wirtschaftskrieg des Westens mit Russland in noch nie dagewesenem Ausmaß steht im Raum, begleitet von militärischen Scharmützeln, Sprachlosigkeit und tiefem gegenseitigem Misstrauen. Die Frage darf und soll gestellt werden, ob sich die EU bzw. die NATO wegen der Ukraine, die immer Teil der russischen Kultur und Religion war (Russland ist de facto aus Kiew entstanden), wirklich in so einen unabsehbaren Konflikt begeben soll, oder ob es nicht besser gewesen wäre, Russlands unmittelbar an seinen Grenzen bestehende geostrategische Interessen ebenfalls weiterhin zu respektieren? Die Ukraine ist NICHT Teil der NATO, und deshalb gibt es rechtlich auch keinen Grund, NATO-Truppen, die reinen Verteidigungszwecken zu dienen haben, zu mobilisieren. Was würden die USA sagen, wenn Russland ebenfalls damit beginnen würde, Raketen in Kuba oder Venezuela aufzustellen? Das wäre genau dieselbe Situation – nur unter umgekehrten Vorzeichen. Niemals würden die USA so eine Vorgangsweise tolerieren. Vielleicht beginnt man sich hoffentlich noch zu besinnen, dass wir ALLE im gleichen Boot sitzen und derzeit andere, wesentlich gravierendere Probleme rasch zu lösen haben?

Martin Krämer, per E-Mail

Erschienen am So, 23.1.2022

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