Der Gründung des Weltklimarats in Toronto 1988 folgt eine schier nicht enden wollende Chronologie von Klimakonferenzen. Schlussendlich verpflichtet man sich in Paris einer maximalen Klimaerwärmung von 1,5 Grad, ohne zu wissen, zu welchen Maßnahmen sich die Länder entschließen werden! Jeder, der an Politik interessiert ist, weiß, welche Interessen China, Russland oder die Öl-Staaten verfolgen. Die Gewichtung (CO2-Ausstoß) dieser Staaten ist so groß, dass Europa dabei nur eine Nebenrolle hat. Wenn überhaupt, wird die USA (allerdings nur unter Biden) in Glasgow (Klimakonferenz) eine Rolle spielen können, indem sie sich selber eine beachtliche Diät in puncto CO2-Ausstoß verordnet. Selbst wenn es Europa gelänge, seine CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren, so wird wegen Energiemangel allein die von China geplante Reaktivierung der bereits stillgelegten Kohlekraftwerke mehr CO2 in die Luft blasen als alle Kohlekraftwerke in Westeuropa zusammen. Man darf nicht vergessen, dass in autoritär geführten Ländern die Zufriedenstellung der Grundbedürfnisse absoluten Vorrang hat, Klimakrise hin oder her! Daher sind solche Länder in ein vorausschauendes Konzept nicht einzubinden. Etwa weitere tausend Kohlekraftwerke unterstreichen diese Fakten! Natürlich sind die UN-Beauftragten nicht naiv und wissen sofort, was sie zu tun haben. Sie versuchen die Gesamtbilanz zu verbessern, indem sie in Glasgow die Europäischen Länder in schärfere Klimamaßnahmen drängen. So einfach wie von diesen Herren angedacht, wird das aber nicht sein, weil bereits jetzt fraglich ist, ob die bisherigen Ziele erreichbar sind. Abgesehen davon, dass unsere 8 Prozent am weltweiten CO2-Ausstoß das „Kraut nicht fett“ machen, wird sich trotz Ökologisierung das Wachstum und daher der Energieverbrauch mittelfristig verdoppeln. Und siehe da, es kommt die Atomlobby als Retter in der Not wie gerufen ins Spiel! Ein aufgelegter Elfmeter, hoffentlich nicht mit einem traurigen Ende!
Herbert Höselmayer, Klostermarienberg
Erschienen am Di, 2.11.2021
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