Herr Kurz, ich schäme mich für Sie und unser Österreich. Das haben wir nicht verdient. Es interessiert mich nicht, ob die Ihnen vorgeworfenen Vergehen, zu hundert, neunzig, achtzig oder „bloß“ zu 50 Prozent zutreffen. Oder wieder einmal nur Missverständnisse und Intrigen des politischen Gegners sind. Darum geht es mir nicht. Mir geht es darum, welche Freunde und Gefährten mein Bundeskanzler hat und wie er mit ihnen verkehrt. Ich schäme mich für Ihren Ton, Ihre Ausdrucksweise und Ihre Gesprächskultur, wenn Sie sich nicht im Rampenlicht wähnen. Da zeigen Sie Ihr wahres Gesicht. Und das ist erbärmlich, zum Erbarmen. Wie konnten Sie es so lange schaffen, uns glauben und hoffen zu lassen, ein aufrechter Mann mit Benehmen, Kultur und Stil zu sein? Natürlich gibt es politisch nicht wirklich menschliche und moralische Alternativen zu Ihnen und Ihresgleichen. Doch das ist nicht Ihre Sorge, das ist unsere. Sie sollten sich einfach vorerst einmal nur dafür entschuldigen, dass Sie uns belogen haben und weiterhin belügen.
Dipl. Päd. Walter Koren, Kirchdorf
Erschienen am Di, 12.10.2021
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