Sehr geehrter Herr Seinitz! Ich erlaube mir aus meinem Frust heraus noch mal einen Diskussionsbeitrag zu schicken. Ich traue mich das auch deshalb, weil Sie mich noch vielleicht aus einer lang vergangenen Zeit als Arzt kennen. Die Kommissionspräsidentin hat kürzlich in ihrer Rede vor dem EU-Parlament behauptet, alles richtig gemacht zu haben, man war vielleicht nur etwas zu spät bei der Impfstoffbestellung. Die Fakten sind aber, dass man nicht nur viel zu spät war, sondern auch falsch und zu wenig Impfstoff bestellt hat. Und das auch noch extrem schlecht verhandelt. Beispiel: Nachdem die EMA gestattet hatte, 6 und nicht nur 5 Dosen pro Fläschchen zu ziehen, hat Pfizer sofort um 20% weniger Fläschchen geliefert, da man nämlich Impfdosen und nicht die Anzahl der Fläschchen verhandelt hatte. So hat man sogar weniger Dosen zur Verfügung, da nicht immer 6 Dosen gezogen werden können. Waren da minderbegabte Volksschüler am Werk? Damit aber nicht genug. Die USA besorgt jetzt 600 Millionen Impfdosen des nachweislich wirksamen mRNA-Impfstoffes. Und was macht die EU: Redet einen schwach wirksamen Impfstoff schön, müht sich um Impfstoffe, die es noch gar nicht gibt oder die zumindest nicht zugelassen sind – nur eins macht man nicht – sich um den eindeutig wirksamsten mRNA-Impfstoff zu bemühen, der noch dazu aus Europa kommt. Was reitet eine österreichische Regierung, stolz zu verkünden, den Impfstoff Novavax in Millionendosen bestellt zu haben, den es aber erst, wenn überhaupt, frühestens am Jahresende gibt? Kann man vielleicht einmal die EMA beiseitelassen – die hat sich nämlich mit der Zulassung von AstraZeneca selbst disqualifiziert – und einfach mal z. B. den russischen Sputnik selbst beurteilen, wie es Ungarn getan hat? Und was kann die EU am besten? Andere, in dem Fall die Russen, belehren und zum eigenen Nachteil mit Sanktionen belegen. Es ist wahrlich zum Genieren, in diesem Europa leben zu müssen, in welchem die Gesundheit, der Wohlstand und die Lebensqualität von Dilettanten abhängig sind.
Univ.-Prof. Dr. Peter Probst, per E-Mail
Erschienen am Mo, 15.2.2021
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