Rechtfertigt der (politische) Erfolg alle Mittel? Das sollte man sich fragen, wenn man eine Pressemeldung just zum Valentinstag liest: „Doskozils Verlobte wird Referentin in seinem Büro.“ Sie soll laut APA als ehemalige Eventmanagerin in der burgenländischen Landesregierung für den Aufbau der Sozialmärkte zuständig sein. Wohlgemerkt, Julia J. soll nicht in einem privaten Büro einen Posten bekommen, sondern im öffentlichen Dienst, direkt dem Landeshauptmann zugeordnet. Geht’s noch?, fragt man sich. Auch wenn man einen gewaltigen Wahlerfolg bei der Landtagswahl eingefahren und die absolute Mehrheit erreicht hat, kann man nicht schalten und walten, wie man will – auch nicht im Burgenland. Man nennt das sonst Nepotismus, auf gut Deutsch Vetternwirtschaft. Hat Doskozil das nötig? Da ist wohl jemand der Erfolg zu Kopf gestiegen.
Dr. Josef Mannert, Wien
Erschienen am So, 16.2.2020
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