Jetzt erst wird den Leserinnen und Lesern so richtig bewusst, was politische Postenbesetzungen bei Unternehmen, an denen der Staat – sprich der Steuerzahler – Anteile hält, tatsächlich kosten. Zwei SP-nahe Vorstandsdirektoren der Casinos Austria (bald wohl Casinos Czechia?) müssen wegen der türkis-blauen Regierung gehen und werden mit Millionen Euro dafür abgefertigt. Über vier Millionen erhält einer der beiden und bezieht dazu noch weitere zwei Jahre, ohne zu arbeiten, ein Gehalt, von dem Normalsterbliche nur träumen können. Dazu auch noch Boni für ein ganzes Jahr, obwohl die Dienstverhältnisse schon im April des Kündigungsjahres beendet worden waren. Man wagt dabei gar nicht daran zu denken, was der blaue Herr Vorstand Sidlo gekostet hätte, wäre er erst in zwei oder drei Jahren von den Casinos „weggelobt“ worden. Da schlagen sich gut 70 Prozent der Österreicher mit Nettogehältern von 1500 bis 2000 Euro herum, arbeiten dafür 40 und mehr Stunden pro Woche, müssen ständig Verschlechterungen hinnehmen und erkennen dann, dass ihre eigene ehrliche Arbeit offenbar so gut wie nichts mehr wert ist, wenn sie mit der vollkommen überbewerteten Arbeit eines politisch hinauf gehievten Casinos-Vorstandes verglichen wird. Der diesbezügliche Vorwurf maßloser und leider auch grenzenloser Selbstbereicherung wäre einmal mehr an die gesellschaftlich dafür verantwortlichen politischen Parteien zu richten, die derartige Exzesse gesetzlich zulassen.
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