Wo sind die „guten“ alten Zeiten, als es tägliche Berichte über Griechenland gab? Ein schier unerschöpfliches Thema, aber es ist wie durch ein Wunder von der Bildfläche verschwunden. Jahrelange Geldflüsse und wiederholtes Beteuern, dass alles selbstverständlich zurückbezahlt wird, prägten die Berichterstattung in allen Medien. Hunderte Millionen in „kleinen“ Tranchen flossen in ein Fass ohne Boden. Die Staatsverschuldung von Griechenland ist zuletzt wieder angestiegen, womit für das Jahr 2018 ein unvorstellbarer Schuldenstand von ca. 339,9 Milliarden erreicht wurde. Der Schuldenberg stieg von 264,78 Milliarden im Jahr 2008 auf 339,87 Milliarden (2018) an. Das ist ein Anstieg um sage und schreibe 75,09 Milliarden in 10 Jahren. Das ist eine Steigerung von 28,35%. Längst scheint es vergessen zu sein, dass Griechenland sich den Eintritt in die Eurozone erschlichen hat. Hierzu dienten manipulierte Daten von (Swap) Geschäften, um griechische Defizitzahlen zu verschleiern. Das war mit der US-Investmentbank Goldman Sachs, deren Vizepräsident damals in Europa interessanterweise Mario Draghi hieß. Die Staatsverschuldung beträgt 181,2% des BIP. Es wird einhellig die Meinung vertreten, dass Griechenland seine Schulden nicht aus eigener Kraft begleichen kann. Wo sind die Politiker, die gesagt haben, das geborgte Geld wird mit Zinsen und Zinseszinsen zurückbezahlt? Und nun zur „Kernfrage“: Wieso sagt uns, den Bürgern, kein Politiker die Wahrheit? Ein klares: Wir haben uns geirrt, und das geborgte Geld wird niemals zurückbezahlt, würde der Glaubwürdigkeit der Politiker sicher guttun. Aus den Augen, aus dem Sinn – neu: aus den Medien, aus dem Gedächtnis. Es ist mir schon klar, dass dieser „Wahrheitsgedanke“ ein frommer Wunsch bleibt, aber es weihnachtet, und da wird man sich doch etwas wünschen dürfen, oder?
Gerhard Forgatsch, Wien
Erschienen am Mi, 11.12.2019
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