Als im wunderschönen Kärnten lebender pensonierter deutscher Richter habe ich mich über die Art der Entschuldigung von H.-C. Strache sehr gewundert. Sie ist unterwürfig und schießt über das Ziel hinaus. Die von Strache über den ORF und das Facebook-Profil von Armin Wolf gemachten Bemerkungen sind eher Meinungsäußerungen als (Tatsachen-)Behauptungen. Bei überzogenen Meinungsäußerungen genügt ein knappes: „Entschuldigung; tut mir leid, ich bin etwas zu weit gegangen.“ Dass er „Dr. Armin Wolf stets als höchst korrekten Journalisten erlebt hat“, glaubt ihm ohnehin niemand. Ich war 40 Jahre lang CSU-Mitglied in Bayern und sehr lange als Fraktionssprecher meiner Partei im Gemeinderat einer Münchener Stadtrandgemeinde tätig. Ich kenne also das politische Geschäft, und ich kann mit Überzeugung sagen, dass ich im öffentlichen deutschen Fernsehen niemals einen Kommentator erlebt habe, der seinen Beruf derart einseitig ausübt wie Armin Wolf. Wer diesen Unterschied z. B. in seinen Interviews mit Strache und Kern nicht erkannt hat, muss mit Taub- und Blindheit geschlagen sein. Da Strache seine Aussage als unwahr zurücknimmt, setzt er sich dem Verdacht aus, es mit der Wahrheit nicht so genau zu nehmen. Zudem signalisiert sein Verhalten, den erklärten Kampf gegen den ORF bereits verloren zu geben. In Deutschland hätten die Äußerungen Straches keinen Adressaten hinter dem Ofen hervorgelockt.
Raimund Krämer, Klagenfurt
Erschienen am Mi, 21.3.2018
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