Brandanschläge

“Feuerteufel von Graz”: Verdächtiger in Haft

Österreich
13.03.2009 08:46
Nach der unheimlichen Serie von Brandanschlägen am 1. März in Graz und Neuseiersberg sitzt nun ein Verdächtiger in Haft. Laut Manfred Kammerer, dem Sprecher der Grazer Staatsanwaltschaft, handelt es sich um einen 28-jährigen Kroaten, der in kurzer Zeit zehn Autos angezündet haben soll. Der Mann sei aufgrund einer Indizienkette festgenommen worden: "Ein Geständnis hat er aber noch nicht abgelegt."
Die Feuerserie hatte am Sonntag, den 1. März, um 2.11 Uhr in der Grazer Puchstraße begonnen. Drei Autos brannten, danach gingen in einem Umkreis von nur wenigen hundert Metern sechs weitere Fahrzeuge in Flammen auf.
 
Familie konnte gerade noch fliehen
Um 4.59 Uhr rückte die Feuerwehr noch nach Neuseiersberg aus, wo ein weiterer Pkw angezündet worden war und die Flammen auf ein Wohnhaus übergegriffen hatten (siehe Foto). Eine fünfköpfige Familie konnte im letzten Augenblick aus dem Gebäude fliehen.

Ermittler fanden "roten Faden"
"Hinter den Brandanschlägen ist kein gemeinsames Motiv erkennbar, der Täter dürfte wahllos gezündelt haben", sagte damals ein Ermittler zur "Krone". Doch er und seine Kollegen konnten offenbar den roten Faden finden, der sich durch die Feuerserie zieht. Es soll nämlich einen Bezug zwischen sämtlichen Tatorten und dem mutmaßlichen "Feuerteufel" geben. Das heißt, dass er an diesen Adressen entweder gewohnt oder gearbeitet hat.

Wenn er betrunken ist, soll er aggressiv sein...
Der Verdächtige ist geschieden und arbeitslos. Er wird von Angehörigen als "lammfromm" beschrieben, aber nur, wenn er nüchtern ist. Unter Alkoholeinfluss soll er äußerst aggressiv, daher "selbst- und gemeingefährlich" sein.

350.000 Euro Gesamtschaden
Wie erst jetzt bekannt wurde, klickten bereits am Montagnachmittag für den Kroaten die Handschellen. Manfred Kammerer: "Er steht unter Verdacht, zehn Brandstiftungen mit einem Gesamtschaden von 350.000 Euro verübt zu haben."

Dank der hervorragenden Arbeit der Brandgruppe des Landeskriminalamts sollte die verunsicherte Bevölkerung nun wieder ruhig schlafen können.

von Peter Riedler und Manfred Niederl, Kronen Zeitung

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