Große Trauer

Brandopfer von Ludwigshafen in Türkei beerdigt

Ausland
11.02.2008 18:52
Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung sind die neun Todesopfer der Brandkatastrophe von Ludwigshafen am Montag in ihrer südtürkischen Heimatstadt Gaziantep zu Grabe getragen worden. Mehrere Tausend Menschen kamen zum Friedhof, wo die mit türkischen Nationalfahnen bedeckten Särge mit den Leichen der vier Frauen und fünf Kinder standen.

Der Bürgermeister von Gaziantep, Asim Güzelbey, rief die Türken in Deutschland auf, sich nicht provozieren zu lassen, sondern das Ergebnis der Ermittlungen zu dem Brand abzuwarten. Er sei selbst nach Ludwigshafen gereist und habe sich davon überzeugt, dass die deutschen Behörden bemüht seien, die Wahrheit über die Brandursache ans Licht zu bringen. 

"Der Schmerz von Gaziantep ist groß", fügte er hinzu. Zugleich bekräftigte er die Forderung nach einer raschen Aufklärung der Brandursache.

"Deutsche und Türken näher zusammenbringen"
Der deutsche Botschafter in der Türkei, Eckart Cuntz, betonte nach türkischen Medienberichten bei der Trauerfeier in Gaziantep, er hoffe, dass das schmerzliche Ereignis von Ludwigshafen dazu beitragen werde, Deutsche und Türken näher zusammen zu bringen. Mehrere tausend Menschen hatten sich in Gaziantep versammelt, um Abschied von den Brandopfern des 3. Februar zu nehmen.

Die Särge der Toten waren in der Nacht mit einem Sonderflugzeug der türkischen Fluggesellschaft Turkish Airlines aus Frankfurt nach Gaziantep gebracht worden. Auch die Angehörigen der neun Opfer und der für die Auslandstürken zuständige Staatsminister Said Yazicioglu waren mit der Maschine in die Türkei gekommen. 

Großbrand brach im Keller aus
Ausgebrochen ist das Feuer offensichtlich im Keller des Hauses. Dieses Zwischenergebnis gab der Leiter der Staatsanwaltschaft Frankenthal, Lothar Liebig, am Montag bekannt. Nach seinen Worten ist die Ursache des verheerenden Feuers immer noch unklar. Die Opfer der Katastrophe wurden unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in ihrer türkischen Heimat beigesetzt.

Weder eine Brandstiftung noch ein technischer Defekt könnten derzeit ausgeschlossen werden, sagte Liebig. Die im Gebäude gesicherten Spuren würden derzeit in Labors ausgewertet. Die Sachverständigen bräuchten noch zusätzliche Informationen. Der Oberstaatsanwalt erklärte, es sei eher unwahrscheinlich, dass es noch in der laufenden Woche gelinge, die Brandursache zweifelsfrei zu klären.

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