Lust-Verlust

Darum verlieren Männer das Interesse an Sex

Wissenschaft
06.02.2008 15:56
Männer können immer und überall. Ein sich hartnäckig haltendes Gerücht, mit dem Sex-Experten in den USA nun aufräumen. Für ihr neues Buch "He's Just Not Up For It Anymore" (zu Deutsch: "Er bringt's einfach nicht mehr") befragte das Autoren-Paar Bob und Susan Berkowitz 4.000 Männer und Frauen, die in sexlosen Partnerschaften leben. Aufgeräumt wird auch mit dem - vorwiegend unter Männern kursierenden - Aberglauben, dass primär die Frau für den Verlust der sexuellen Leidenschaft verantwortlich zu machen ist. Die umfangreichen Untersuchungen führte die Autoren zu den fünf wichtigsten Gründen, warum Männer das Interesse an Sex verlieren.

In rund 20 Millionen US-Ehen spielt Sex nach Schätzungen der Autoren keine Rolle mehr, 15 bis 20 Prozent der Paare kommen gerade einmal auf zehn Akte - pro Jahr. Jedoch nicht nur die körperliche Liebe komme zu kurz, auch einfache Berührungen, Umarmungen, Küsse oder zärtliche Worte wie "Ich liebe dich" würden nach und nach dem Matratzensport in die Bedeutungslosigkeit folgen. Entwicklungen, die unmöglich nur von einem Partner ausgehen können. Was Männer betrifft, so liegen die Karten nun offen auf dem Tisch: Veröffentlicht wurden nun die fünf wichtigsten Gründe, warum Männer in der Partnerschaft das Interesse an Sex verlieren.

1. Die Partnerin steht nicht (mehr) auf abenteuerlichen Sex
Immerhin 68 Prozent der Männer gaben an, vom Sex mangels neuer Praktiken zunehmend gelangweilt zu sein. 61 Prozent führen ihre Sex-Unlust darauf zurück, dass sie das Gefühl hätten, dass der Akt der Partnerin kein Vergnügen bereite. Anstatt jedoch selbst frischen Wind ins Sexleben zu bringen, machen diese Männer lieber ihre Frauen für den Mangel an sexuellen Freuden verantwortlich.

2. Sex mit anderen Frauen: ja - mit der eigenen: nein
Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Befragten führen den Lustverlust auf die wachsende Vertrautheit mit der Partnerin zurück, aus der sich wiederum sexuelle Langeweile entwickelt. Diese Männer gleichen das Ungleichgewicht meist durch Masturbation aus, leiden also per se an keinerlei sexuellen Funktionsstörungen.

3. Er ist böse auf seine Partnerin
44 Prozent der Männer sehen sich ständig der Kritik und dem Unverständnis ihrer Partnerin ausgesetzt und ziehen sich daher zurück. Im "Rosenkrieg der Emotionen" bleibt schließlich jedes Liebeszeichen komplett auf der Strecke.

4. Die Partnerin hat signifikant an Gewicht zugenommen
Mit Äußerungen wie "Jetzt hab ich noch mehr von dir" oder "Ich kann nicht genug von dir kriegen" täuschen 38 Prozent der Männer über die Tatsache hinweg, dass sie ihre Partnerin aufgrund von Gewichtszunahme sexuell nicht mehr attraktiv finden. Dass die Libido unter der eigenen Fettleibigkeit leidet, wird dabei aber vergessen.

5. Er zieht es vor, Pornos im Web zu konsumieren
Online-Sex ist wunderbar unkompliziert - kein Erfolgsdruck, keine Gefühle, kein Vorspiel, keine Gespräche und keine Kritik. "Vorteile", die ein Viertel der befragten Männer ihre Triebe lieber im Internet ausleben lassen. Die unangenehme Nebenwirkung: Die Fantasiewelt ersetzt zunehmend das reale Sexleben.

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